Warum ich mich für den Born bzw. Elektro Allgemein entschieden habe...

Zitat von Vindicator

Hallo zusammen,

ich persönlich hatte die Möglichkeit einen Firmenwagen zu bestellen als 2. Dienstältester in der Firma und bereue diese Entscheidung zum aktuellen Zeitpunkt auch nicht, im Gegenteil.

( der Dienstälteste fährt immer noch sein Seat Leon Cupra SC mit 300PS von 2017)

Wieso?

- Aktuell gibt es keine "Auto"-Lösung, wo man sagen könnte DIE ist die richtige. Weder Diesel, noch Benziner, noch Elektro.

Es ist einfach aktuell zu unsicher wo die Reise hingeht. Daher würde ich mir zum aktuellen Zeitpunkt auch kein Elektro Auto privat kaufen, weil

es existiert noch keine Langzeit-Erfahrung mit den Akku's (auch im Bezug auf den Gebrauchtmarkt) und weil sie zu teuer sind in der Anschaffung.

Warum habe ich mich für den Born also als Firmenwagen entschieden?

- Zuvor hatte ich ein ein SEAT Leon FR (5F, BJ 2016) 2.0L Diesel, 150 PS, Jahreswagen , voll finanziert und längst abbezahlt, ABER....

- Mir gefällt allgemein der Zug des Elektro Autos (auch wenn beim Born bei 160km/h Feierabend ist)

- Ich bilde mir zumindest ein dass ich der Umwelt weniger Schade

- Speziell der Born und e-Autos unter 60.000€ sind AKTUELL noch günstig als Firmenwagen (inkl. überwiegender privater Nutzung)

Nun das ganze in Zahlen:

- Born 77 mit Vollaustattung ca. 55.500€ = 0,25% vom Listenpreis, statt 1% (Regelung gilt bis 2030)

- Einzelstrecke zur Arbeit sind 62km, das ist schon recht viel und muss versteuert werden. Bei Elektro allerdings nur mit 0,0075% statt 0,03% (Regelung gilt bis 2030)

- Kosten für Inspektion/TÜV?.... Zahlt die Firma

- Kosten für Reparaturen?.... Zahlt die Firma

- Kosten für AC und DC Strom unterwegs?....Zahlt die Firma

- Kosten Reifen + Felgen?.... Zahlt die Firma

- Was verliere ich bei meinem Netto am Ende des Monats?....133€ (weil Fahrzeug geleast auf 4 Jahre mit 35.000km pro Jahr, dachte auch es wäre mehr! 3 Tage Home Office und 2 Tage in der Firma gerechnet)

Ich zahle nun also nichts außer 133€ von meinem Netto zzgl. Waschanlage und Innenreinigung.

Ich behaupte man kann Fahrspaß, kaum günstiger bekommen als jetzt.

Vor Ablauf des letzten Jahres des Leasings, kann ich nochmal überlegen, was gerade auf dem Markt ist oder ob dann ein privater doch mehr Sinn macht (egal ob Elektro oder Benzin).

Was sind eure Gedanken dabei?

Habt ihr euren Born privat gekauft oder auch als Firmenwagen?

Was waren eure Gründe für den Born?

Was denkt ihr über die allgemeine Lage der Autoindustrie?

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Genau so ist es bei mir auch.

Dienstwagen und Geldwerter Vorteil:

Mein jetziger Benziner 29k Listenpreis würde mit exakt gleicher Ausstattung in neu ca. 36k kosten = 100€ höhere Leasingrate (=höherer Eigenanteil) und dazu noch höherer Geldwerter Vorteil. Sprich ein neuer Benziner würde mich fast das Doppelte kosten!

Deshalb war klar - Elektro oder Plugin. Da ein Plugin nur schöngerechnet ist, entschied ich mich für Elektro. Da ich an den VW-Konzern gebunden war, war klar dass es der Born werden muss. ID4 zu protzig, ID3 zu hässlich (und innen wie ein Dacia).

Der Born wird mich trotz Eigenanteil weniger als die Hälfte des Benziners kosten.

Arbeitgeberkosten sind im Vergleich zum Benziner ebenfalls 200-300€ weniger! (Wenn man Treibstoff, Steuer, THG, Wartung etc. vergleicht ist der Unterschied echt krass)

Also eine Win-Win-Situation!

Ich hatte schon die ganze Zeit interesse an einem Seat Leon ST, aber ich wollte keinen Hybrid. Nach langem rumgoogeln über E-Autos und

durchlesen von Testberichten bin ich vor 2 Jahren auf den Born gestoßen bzw. damals noch El Born und habe mich schlagartig in dieses Auto verliebt.

Allerdings kaufe oder lease ich mir kein Auto im 1. Jahr der Serienproduktion. Daher noch etwas Geduld bewiesen und im November bestellt.

Privat gekauft weil das letzte Jahr einfach der beste Zeitpunkt war und selbst mit Finanzierung ist der Kauf eine gute Investition. Ich hätte auch einfach den alten Subaru Forster Diesel BJ2009 von meinem Vater weiterfahren können, der läuft sicherlich noch viele Jahre, dachte mir aber, dass ich mir mittlerweile ein eigenes Auto leisten kann und ich als noch "Junger Hüpfer" so schnell es geht beim Thema Klima meinen Teil beitragen möchte.

Ich bin generell eher ein Fan davon "Gebrauchsgegenstände" wie Autos zu kaufen und solange zu fahren/benutzen bis es nicht mehr witschaftlich ist Reperaturkosten>Nutzen. Das heißt ich freue mich schon auf die nächsten ~10 Jahre Born fahren. Wenn die Technik so zuverlässig ist, wie es scheint werde ich vermutlich noch weit länger als 10 Jahre damit unterwegs sein, wir werden sehen.

Derzeit ist Fammilie noch ein weit entfernter Gedanke falls es überhaupt dazu kommt und selbst wenn würde der Born in der ersten Zeit genug Raum bieten.

Ich fahre 95% meiner Strecken nur bis zu 15km für die Arbeit auch einmal die Woche 30km am Stück und kann auf der Arbeit sowie zur Not auch Zuhause oder bei meinem Vater um die Ecke laden. Weshalb ich auch "nur" die 58er Version fahre.

Fahrspaß und Dynamik war mir das wichtigste was bei dem Auto garantiert war zudem gibts zuverlässige Technik und gute Assistenz Systeme. Alles in Allem bin ich äußerst zufrieden mit dem Auto und kann mich bis auf Kleinigkeiten wie einen Vibrierenden OBD Steckplatz oder ähnliches nicht beklagen.

Beim Thema Diskussion oder E-Auto Verweigerer habe ich eine ganz klare Stellung bezogen. BEV´s sind die derzeit effizientesten PKW die es bis dato gibt. Da gibts keine zwei Meinungen solange bis jemand eine alternative Technik entwickelt. (Ich denke es wird darauf hinauslaufen, dass einfach immer bessere und noch effizientere E-Motoren gebaut werden.) Wasserstoffautos sind solange schlecht solange sie den Wasserstoff benutzen im Strom zu erzeugen, denn der ganze Heckmeck ist ja noch schlimmer als einfach e-Fuels zu tanken und Verbrenner haben bis auf in richtigen "Arbeitsmaschinen" wie LKW oder Landmaschinen einfach nichts mehr zu suchen schon garnicht wenn es Benziner sind.(Feinstaub)

Zitat von Dobiray

Gibt es dazu Zahlen? Ich hatte mal einen Bericht über den ID3 gefunden wo das Drehmoment über die Drehzahl und die dazugehörige Geschwindigkeit dargestellt wurde. Haben sie vielleicht auch den ID3 im MJ2023 geändert oder ist das nur der Born?

Ja. gibt es:

als erstes ist mir beim eBoost aufgefallen, dass sich die Übersetzung, von der aus dem ID.3 bekannten 11,52 auf 12,97 reduziert hat und das maximale Motormoment auf 280Nm im Komfort und Sport-Modus reduzierte, damit das Achsmoment und die sich daraus ergebene Zugkraft auf gleichem Niveau der alten Übersetzung bleibt.

Diese kürzere Übersetzung ist jetzt nicht "neu", sondern sie wird in den SUV-Modellen der MEB verwendet.

Vergleicht man jetzt Ersatzteilnummern der Antriebsachse von ID.4/5 und ID.3/Born MY2023 findet man gleiche Teilenummern für alle 150kW Varianten. Damit hat man jetzt die Gleichteilepolitik der MEB vergrössert.

Also ja: die Übersetzung des MY2023 ID.3 ist ebenfalls verkürzt worden.

Ob sich das maximale Drehmoment auch auf 280Nm reduziert wurde, ist noch nicht bestätigt. Es ist aber aber davon auszugehen, da sich die Beschleunigungswerte laut Prospeckt nicht geändert haben.

Zitat von Rusty

Beim Thema Diskussion oder E-Auto Verweigerer habe ich eine ganz klare Stellung bezogen. BEV´s sind die derzeit effizientesten PKW die es bis dato gibt. Da gibts keine zwei Meinungen solange bis jemand eine alternative Technik entwickelt. (Ich denke es wird darauf hinauslaufen, dass einfach immer bessere und noch effizientere E-Motoren gebaut werden.) Wasserstoffautos sind solange schlecht solange sie den Wasserstoff benutzen im Strom zu erzeugen, denn der ganze Heckmeck ist ja noch schlimmer als einfach e-Fuels zu tanken und Verbrenner haben bis auf in richtigen "Arbeitsmaschinen" wie LKW oder Landmaschinen einfach nichts mehr zu suchen schon garnicht wenn es Benziner sind.(Feinstaub)

Sehe ich im Prinzip genauso - war auch ein Entscheidungsgrund.

Aber nur, wenn wir unseren Strom nicht aus Teurem Erdgas oder Kohle gewinnen. Solar-Laden ist leider nicht für jeden möglich oder finanzierbar. Das Thema Stromknappheit ist aktuell ja auch nicht zu unterschätzen. Normalerweise verbraucht ein Haushalt 3000KWh - mit 15-20Tkm Elektro sind das nochmal 3000KWh dazu. Wenn die Masse nun auf Elektro umsteigt oder von der Politik dazu gedrängt haben wir ein großes Problem. (siehe andere Länder - Ladeverbote für e-Autos bei Stromknappheit)

Hoffen wir, dass Vernunft einkehrt und einige Menschen aufhören Krieg zu Spielen...

Zitat von BornBS

Sehe ich im Prinzip genauso - war auch ein Entscheidungsgrund.

Aber nur, wenn wir unseren Strom nicht aus Teurem Erdgas oder Kohle gewinnen.

Hoffen wir, dass Vernunft einkehrt und einige Menschen aufhören Krieg zu Spielen...

Ja und Nein. Selbst beim aktuellen Strommix ist es immernoch Klima freundlicher. Super schön wäre es natürlich wenn wir die letzten 10 Jahre nicht so geschlafen hätten und schon überall Solar und WIndenergie zu genüge hätten aber die Realität sieht anders aus und nun muss eben ein bisschen ran geklotzt werden.

Eigentlich sowieso unverschämt. Regenerative Energien sind in der Stromerzeugung derzeit das günstigste am Markt. Wir bezahlen aber den Preis des teuersten Stromanbieters die ironischerweise Fossile Ressourcen nutzen. Also gibt es gerade durch die Energiekrise mehr als genug Antrieb für ein schnelles Wachstum an grüner Stromerzeugung.

Das auf kurz oder lang unser Energinetz als solches vermutlich nochmal ausgebaut oder erneuert werden muss ist wohl klar. Die Frage ist nur wie lange sitzen die Grundversorger und Stromanbieter es aus bis es nicht mehr geht. Alte Ortschaften die noch nicht mal die Hausanschlüsse haben die heute Gang und Gebe sind müssen zwangsläufig saniert werden und brauchen bessere Zuleitungen. Kaum jemand wird sich mit der Aussage des Grundversorgers abgeben wollen das er sich keine Wallbox mehr installieren darf weil in der Ortschaft schon die Maximallast erreicht ist.

Das geht nur solange gut bis über die Hälfte der Autofahrer das haben wollen aber nicht kriegen, dann wirds wild. Daher auch mein Motto je eher dahin desto eher davon wer es kann sollte so schnell es geht Vorbereitungen treffen und Wallboxen anmelden. Alle die jetzt noch die Augen verschließen werden sich wundern wenn es mit einmal keine Verbrenner mehr als Neuwagen gibt bis dahin ist auch schon das letzte Watt ausgereizt.

Zitat von Rusty

Beim Thema Diskussion oder E-Auto Verweigerer habe ich eine ganz klare Stellung bezogen. BEV´s sind die derzeit effizientesten PKW die es bis dato gibt. Da gibts keine zwei Meinungen solange bis jemand eine alternative Technik entwickelt.

Das ist ein sehr gutes Argument, nutze ich auch gerne. Allerdings schwenken einige dann doch wieder zum Stammtischwissen um..

Als plakativer Vergleich ist auch immer der Verbrauch gut geeignet: Der Born mit ca. 18-20 kWh/100 km im Jahresmittel und der Vorgänger-Polo aus 2019 mit 6,64 L E10 auf 100 Km, was etwa 57,10 kWh/100 km entspricht.

Das glauben manche erst nicht und rechnen dann fleißig selbst.

Zitat von Jochen_145

Ja. gibt es:

als erstes ist mir beim eBoost aufgefallen, dass sich die Übersetzung, von der aus dem ID.3 bekannten 11,52 auf 12,97 reduziert hat und das maximale Motormoment auf 280Nm im Komfort und Sport-Modus reduzierte, damit das Achsmoment und die sich daraus ergebene Zugkraft auf gleichem Niveau der alten Übersetzung bleibt.

Diese kürzere Übersetzung ist jetzt nicht "neu", sondern sie wird in den SUV-Modellen der MEB verwendet.

Vergleicht man jetzt Ersatzteilnummern der Antriebsachse von ID.4/5 und ID.3/Born MY2023 findet man gleiche Teilenummern für alle 150kW Varianten. Damit hat man jetzt die Gleichteilepolitik der MEB vergrössert.

Also ja: die Übersetzung des MY2023 ID.3 ist ebenfalls verkürzt worden.

Ob sich das maximale Drehmoment auch auf 280Nm reduziert wurde, ist noch nicht bestätigt. Es ist aber aber davon auszugehen, da sich die Beschleunigungswerte laut Prospeckt nicht geändert haben.

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Was bedeutet das für die Zugkraft über die gesamte Bandbreite (0 - 160km/h) des Born MY2023? Hat er früher die max. Zugkraft und flacht die Kurve eher ab oder wie habe ich das zu verstehen?

VG

Zitat von M Power

Was bedeutet das für die Zugkraft über die gesamte Bandbreite (0 - 160km/h) des Born MY2023? Hat er früher die max. Zugkraft und flacht die Kurve eher ab oder wie habe ich das zu verstehen?

VG

Genau andersherum. Du kannst es dir wie ne Sinuskurve vorstellen nur nicht ganz zo krass. du hast ein Band und ca in der Mitte hat er den besten Zug am Anfang oder am Ende den wenigsten. Wo genau der Höepunkt liegt und bei welcher Geschwindigkeit/Umdrehungen des Motors man da schon unterwegs ist, kann ich dir nicht sagen ich würde aber behaupten das wird die Geschwindigkeit sein wo man auch immer am Effizientesten vom Verbrauch her fährt. Also etwas zwischen 50-100kmh.

Ist aber nur geschätzt keine richtige Angabe. Aber generell ist es für ein BEV ziemlich anstrengend nen Anhänger ins Rollen zu bringen.

Zitat von Jochen_145

11,52 auf 12,97 reduziert hat und das maximale Motormoment auf 280Nm im Komfort und Sport-Modus reduzierte

Erstmal danke für deine Antwort Jochen. Was hat Cupra sonst noch geändert? Wenn ich das richtig verstanden habe dann war bei der ursprünglichen Untersetzung von 11,52 und einer max E-Motor-Drehzahl die Höchstgeschwindigkeit von genau 160 gegeben. ((14500 U/min/ 11,52)*2,109m/U*60min)/1000 = 159,27km/h (Radumfang bei 215/55 R18 = 210.9cm) für den Born MJ2023 würde aber nur ((14500 U/min/12,97)*2,109m/U*60min)/1000 = 141,46 km/h rauskommen. Bleibt also nur das sie die E-Motor Maximaldrehzahl auf 16325 U/min erhöht haben um die Vmax gleich zulassen. Ich muss unbedingt mal mit Car Scanner ein paar Daten aufzeichnen mit meinem Born damit ich das nachmessen kann.