• 🤔 frage mich nur warum bei so vielen Besserwisser hier keiner solch einen Job hat und es evtl. besser machen würde….naja wie auch immer 😉

    Kann ich Dir ganz leicht beantworten. Ich habe solch einen Job und wir machen es besser. Wir verkaufen allerdings keine Autos mit gespielter Software sondern richtige Unternehmenssoftware, die weltweit im Einsatz ist. Würden wir so eine Qualität abliefen könnte u.a. VW nicht produzieren….

    Cupra Born 77kWh Vapor Grey |19‘ Leichtmetallräder PHOON Black/Silver CUPRA Dinamica Pack, Granite Grey | Charge 32A | AR Head-up-Display | Dynamic Chassis Control | BeatsAudioTM Soundsystem | Pilot XL Plus Pack | Wärmepumpe | Bestellt: 20.12.22 |Ausgeliefert: 25.04.23

    Wallbox: Alfen Eve Single-line 11kW | E.ON charge@home

  • 🤔 frage mich nur warum bei so vielen Besserwisser hier keiner solch einen Job hat und es evtl. besser machen würde….naja wie auch immer

    Ich habe solch einen Job, wenn auch nicht im Automotive-Bereich.


    Dementsprechend kenne ich diverse Technologien, Konzepte und die Eigenarten, wie Systeme geplant und entwickelt werden. Es gibt Best-Practices und gängige Standards in Sachen Feature-Planung, Testing, Schnittstellen, Release-Management, Bugreporting, Dokumentation und und und.

    Das fängt bei der strukturierten Versionierung und einem Changelog an und hört bei einer agilen Entwicklung mit permanenter Neubetrachtung der Priorisierung auf.

    Vorsichtig gesagt habe ich von außen betrachtet und als Endkunde/Nutzer den Eindruck, dass Volkswagen hier etwas eigene Wege geht.

    Warum ist z.B. der Übertragungsweg zwischen App und Auto nicht fehlertolerant und zeigt bei Verbindungsproblemen einfach wahllos falsche Zustände an (Tür auf, Licht an etc.)?

    Warum stellt das Auto wahllos wieder persönliche Einstellungen zurück, weil irgendwann in der Vergangenheit mal kein neuer Status an die Server gesendet werden konnte? Gibts hier keine Queue mit Timestamps und keine Fehlersicherheit?

    Warum gibt es keinen öffentlichen Changelog und warum bekommt man rudimentäre Infos zu Updates nur auf den Hersteller-Websites in anderen Ländern?


    Wenn man konkret wüsste "es gibt das und das bekannte Problem, dies ist in Version 3.2.2 behoben", wäre doch allen geholfen. Dann hört das furchtbare Rätselraten in Form von "wir machen erst mal ein Update" auf. Scheinbar wissen nicht einmal die Werkstätten, was in welcher Version konkret behoben wird.


    Und warum zur Hölle bekomme ich als Kunde keine Benachrichtigung, dass es eine neue Version gibt? Nicht einmal per E-Mail. Stattdessen muss man selbst hinterherrennen und das Auto für mehrere Tage (!) zum Update ins Autohaus bringen.


    Nicht nur das System, sondern auch die gesamte Benutzererfahrung drumherum ist leider nicht gut.

    Wir reden hier nicht von einem Start-Up, sondern von einem Milliardenkonzern. Der es nicht einmal hinbekommt, eine rudimentäre, zuverlässige und gut bedienbare App bereitzustellen.

  • 🤔 frage mich nur warum bei so vielen Besserwisser hier keiner solch einen Job hat und es evtl. besser machen würde….naja wie auch immer 😉

    Ich mache so einen Job zwar nicht, bin aber für technische Dokumentation samt Übersetzungen in andere Sprachen tätig. Wenn es dann ein Hersteller wie VW nicht mal schafft, Range für Reichweite richtig zu übersetzen bzw der supergau "schweicht" statt "leicht" in der App Umfrage, dann ist das einfach nur peinlich und zeigt von Inkompetenz. Würde ich meine Unterlagen so übersetzen, würde uns wohl kein ausländischer Kunde mehr ernst nehmen. Hat also nix mit Besserwisserei zu tun.

    Cupra Born, 204 PS, 58 kWh

    dunkelgrau metallic, 20" e-Racer (Hurricane)

    Beats Audio, Panorama Dach

    Österreich Paket L

    Hardware H30 | Software: 0561 (3.2.1)
    FIN: 0093xx

  • Wenn es dann ein Hersteller wie VW nicht mal schafft, Range für Reichweite richtig zu übersetzen bzw der supergau "schweicht" statt "leicht" in der App Umfrage, dann ist das einfach nur peinlich und zeigt von Inkompetenz.

    Ach, das kann ein Großkonzern wie Microsoft auch nicht. Wenn man sich z.B. die deutschen Übersetzungen der Dokumentation von .net-Klassen im Internet anschaut dann kommt einem das Grausen. Syxntaktisch und von der Rechtschreibung perfekt, aber in Deutsch teils komplett unverständlich.

    Beispiel: Im Englischen gibt es "Events", das sind Ereignisse auf die ein Programm reagieren kann. Dies wird systematisch mit "Veranstaltung" übersetzt, was jedem Programmierer ratlos dreinblicken lässt.

    Mir scheint jedenfalls, dass der Beruf des Übersetzers inzwischen komplett durch Computer ersetzt wurde, wobei hier selten gute KI verwendet wird sondern es werden nur die einzelne Wörter und manchmal Phrasen übersetzt und anschließend an die Gramatik der Zielsprache angepasst ohne auf den Kontext zu achten. Im Wörterbuch steht eben für "Range" als zuerst "Bereich" drin und erst als eine der weiteren Möglichkeiten auch "Reichweite".

    o_o

    Endlich auch mit E-Kennzeichen: Cupra Born, 150kw, 58kwh, Aurora Blue, 19" TYPHOON Black/Copper, Below Zero Pack, Cargo Pack, AR Head-up-Display, Tech M Pack, Pilot XL Plus Pack

  • Ach, das kann ein Großkonzern wie Microsoft auch nicht. Wenn man sich z.B. die deutschen Übersetzungen der Dokumentation von .net-Klassen im Internet anschaut dann kommt einem das Grausen. Syxntaktisch und von der Rechtschreibung perfekt, aber in Deutsch teils komplett unverständlich.

    Beispiel: Im Englischen gibt es "Events", das sind Ereignisse auf die ein Programm reagieren kann. Dies wird systematisch mit "Veranstaltung" übersetzt, was jedem Programmierer ratlos dreinblicken lässt.

    Naja, hier reden wir aber über eine technische Dokumentation für eine kleine Zielgruppe (Programmierer), die eigentlich eh ausreichend Englisch beherrschen sollte. Dass man diese Masse an Informationen nicht international manuell übersetzen kann und will finde ich vollkommen okay.

    Es geht hier schließlich nicht um Endanwender.


    Bei der Cupra App gibts aber scheinbar keine ausreichenden internen Tests. Bei so einer Internationalisierung kann nämlich viel schief gehen. Wörter können durch andere Längen plötzlich umbrechen, gekürzt werden und und und. Oder halt auch mal falsch sein.

    Im Falle von neuen Features ist es da immer sinnvoll, Übersetzungen im Kontext (!) manuell erstellen und prüfen zu lassen.

    Das ist bei unter 10 Wörtern im neuen Widget eigentlich eine recht überschaubare Aufgabe.

    (Alles nur meine Meinung mit dem Blick von Außen auf die veröffentlichen Produkte.)

  • Ja, das stimmt. Übersetzungen von Benutzeroberflächen, insbesondere wenn der Platz begrenzt ist, ist gar nicht so einfach. Wenn dann schon in der Originalsprache Abkürzungen verwendet werden, die in anderen Sprachen nicht mehr so kurz dargestellt werden können oder wenn dann die Abkürzung nicht mehr eindeutig ist wird es schwierig. Und wenn das Budget begrenzt ist muss es eben eine Software machen und keiner guckt sich das Ergebnis mal an, wer beherrscht schon die Zielsprache perfekt?

    Aber wenn ein Update in Deutschland später herauskommt (weil die Übersetzung noch nicht fertig ist oder noch im Test) dann sind auch wieder alle unzufrieden.

    o_o

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  • Und wenn das Budget begrenzt ist muss es eben eine Software machen und keiner guckt sich das Ergebnis mal an, wer beherrscht schon die Zielsprache perfekt?

    Und genau da komme ich auf meinen ursprünglichen Gedanken zurück: Als Entwickler und Unter-Unter-Projektleiter kann man in diesem ganzen riesigen Konzern genau gar nichts bewegen.

    Denn auch hier gilt: Der Fisch stinkt immer vom Kopf. Wenn also Vorstand, Abteilungs- oder übergeordnete Projektverantwortliche mit Budgets, Ressourcen und Planungen falsch hantieren, hat man am Ende ein schlechtes Ergebnis. Wie von Spanier angesprochen müsste man also direkt in einer sehr sehr hohen Position anfangen. Schwierig.


    Dazu kommt noch eine andere gedankliche Einstellung, die man bei der Softwareentwicklung haben muss. Im Gegensatz zu einem Motor, der hunderttausendfach produziert wird und daher von Beginn an vollständig fehlerfrei sein muss, kann man eine Software schnell anpassen und neu ausrollen. Allerdings nur, wenn die technische Basis passt.

    Genau hier tut sich der Volkswagen Konzern meiner Meinung nach unfassbar schwer.


    Ich wette, im Bereich der Softwareentwicklung arbeiten unfassbar gute und gut bezahlte Leute. Wenn die allerdings in unpassenden Strukturen arbeiten müssen und Entscheider (Vorstände etc.) die falschen Fäden ziehen, fahren alle mit angezogener Handbremse.
    Permanente Kurswechsel und interner Druck der verschiedenen Konzernmarken ("wir müssen jetzt das und das Produkt rausbringen, alle Softwareressourcen da drauf, baut mal schnell was") machen es dann nicht besser.


    Wird also dieses gesamte, schwergängige und teilweise festgefahrene Unternehmen in den nächsten Jahren eine merklich bessere Software und Infrastruktur für bereits verkaufte Autos bereitstellen? Ich glaube nicht daran.

  • Für bestehende Auto´s aus dem Volkswagenkonzern glaub ich auch, dass keine großartigen Updates mehr kommen werden. Spätestens ab dem ID.7 wird die Reise softwaremäßig aber interessant, sollte ja recht gut laufen das ganze, und vom Umfang nochmal stark zugenommen haben. Kann man nur hoffen, dass dann die dazugehörige App auch dem entspricht.

    Cupra Born Alpha vulkangrau-metallic (abgeholt Mitte Dezember 2021) :)

    Einmal editiert, zuletzt von masked__rider ()

  • Denn auch hier gilt: Der Fisch stinkt immer vom Kopf. Wenn also Vorstand,

    Ganz genau, denn es sind immer noch Autobauer und Auto ist im klassischen Verständnis deutscher Autobauer immer noch Brumbrum…Knatter…Stink. Solange Maschinenbauer über vernetztes Fahren und E-Mobilität sprechen, sprechen Blinde über Farbe. Die deutsche Automobilindustrie bekommt die Transformation einfach nicht hin. BMW und Mercedes schaffen es wenigstens gute Software zu bauen. Die E-Autos, die sie bauen haben im er noch den Stallgeruch von Verbrennern. Außerdem sind sie weder zeitnah lieferbar noch bezahlbar.

    Solange nicht Softwareingenieure Maschinenenbauern und Kaufleuten im Mangement gleichgestellt sind bleibt das vernetzte Fahren ein feuchter Traum. Man muss Tesla nicht mögen aber die haben es richtig gemacht. Auch wenn sie beim Versuch ihre Autos autonom fahren zu lassen regelmäßig kläglich versagen, so haben sie zu mindest den Rest der Software einigermaßen im Griff. In der VW Denke war Software lange Zeit noch Teufelszeug. Der Käfer war ja schließlich auch ohne erfolgreich. Die Arroganz von VW rächt sich nun. Wer einen Ausgabenstopp verhängt gibt mir nicht das Gefühl an Problemlösungen interessiert zu sein. Der kämpft ums nackte überleben.


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  • Spätestens ab dem ID.6 wird die Reise softwaremäßig aber interessant, sollte ja recht gut laufen das ganze, und vom Umfang nochmal stark zugenommen haben. Kann man nur hoffen, dass dann die dazugehörige App auch dem entspricht.

    Das habe ich schon so oft gehört. Aussagen ähnlich wie "Mit der v3 erkennt man das Auto nicht mehr wieder" oder "aber das kann der Hersteller ja einfach aktualisieren, es wird ja OTA Updates geben, das ist ja nur Software" kamen schon aus so manchem E-Auto Youtuber-Mund.
    Zitat "Von Gülle zu Gold", obwohl es noch gar keine wirkliche Praxiserfahrung gibt.


    Dazu kommt ja auch: Warum sind Auto und Software so eng gekoppelt? Warum muss erst ein anderes Auto gebaut werden, damit die Software auf eigentlich identischer Hardware besser läuft? Das verstehe ich nicht.


    So, jetzt aber genug OT und Gemecker über Sachen, die man eh nicht ändern kann. :)