Wenn man 5 km lang vor der Ladesäule 150-160 km/h fährt oder extrem viel rekuperiert, dann ist der Akku warm. Das gilt dann den ganzen Trip über, denn ist der Akku mal warm, klappt es auch mit der Ladeleistung.
Dieses Szenario habe ich schon mehrfach im tiefsten bayrischen Winter getestet. Selbst an der Zugspitze hatte ich immer meine ideale Ladeleistung.
Nur dass man halt nicht immer solche Geschwindigkeiten fahren darf, will oder kann. Insbesondere im Winter.
Beim Akku mit 58kWh kommt im Winter noch der Umstand hinzu, dass gerne mal bei kurz unter 10% die Schildkröte aufleuchtet. Bei Kälte bewege ich mich daher sehr ungerne mit unter 15% SoC auf der Autobahn.
An der Stelle schreien viele dann immer nach einer Akkuheizung - Für mich aber absolut schwachsinnig.
Eine Akkuheizung ist dann sinnvoll, wenn man gegen nicht optimale Ladebedingungen ansteuern möchte. Also z.B. Kälte oder einen SoC über 20%.
Schließlich steht halt nicht immer überall an genau passender Stelle ein Schnelllader. Und vielleicht möchten gewisse Körperfunktionen auch nicht warten, bis man den Akku weitere 15% entleert hat.
Eine Akkuheizung steigert dann zwar die Ladeleistung an der Ladesäule, erzeugt aber auch bis zur Ladesäule einen enormen Mehrverbrauch dafür das man 5 min früher an der Säule fertig ist und zuvor weniger Reichweite hatte.
Nur dass es meiner Meinung nach mehr als 5 Minuten sind. Im Sommer schaffe ich die 30 Minuten von 15 auf 80%, im Winter dauert es auch gerne mal 55 Minuten.
Je nach Thermalmanagement des Autos wird die Leistung des "enormen Mehrverbrauchs" übrigens später z.B. sinnvoll für die Innenraumheizung genutzt.
Wenn die Akkuheizung so "schwachsinnig" ist, warum setzen dann Tesla, MG, Hyundai, Porsche, Audi und neuerdings auch VW darauf?
Für mich persönlich würde eine Akku-Vorkonditionierung (manuell oder automatisch) die Ladesituation vermutlich enorm verbessern.