Die letzte Etappe erspare ich euch, außer jemand wünscht sich die genauen Daten.
Es lief auf der Rückfahrt (-15°C) ähnlich wie auf der Hinfahrt. Verbrauch zwischen 25-28kWh bei 110-120kmh, Ladespeed zwischen 90 und 110 kW mit Akku immer unterhalb von 10% und zwischen 15°C und 20°C.
Sobald wir in Deutschland waren (-2°C) war der Verbrauch auch wieder "normal" bei 22-23 kwh (120kmh) und Ladespeed durch warmfahren (160kmh vor dem Ladestopp) wieder bei den gewohnten 120-130kw.
Ab 0°C pendelt sich der Verbrauch dann wieder zwischen 20-21kwh ein.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz wo der massive Mehrverbrauch von ca. 5-7kwh herkommt. Wenn ich mit 2KW das Auto heize sollte das bullig warm sein, was mache ich mit den anderen 5kw?
Mir ist aufgefallen, dass der Klimakompressor durchgehend mit 1,5kw läuft, auch wenn ich die Klimaanlage aushabe. Ich habe mal was von einem Entfeuchtungsmodus der Wärmepumpe gehört? Weiß da jemand was zu?
Jedenfalls hat die Fahrt funktioniert, ich hätte sie aber lieber mit einem Diesel angetreten Im Alltag will ich mein Elektroauto aber nicht missen und die 5 Fahrten im Jahr wo ich 2h mehr investieren muss sind vollkommen okay Reichweitensorge hatte ich jedenfalls zu keinem Zeitpunkt!
ErFAHRungsbericht 4000km von München nach Schweden im Winter
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Nachdem ich die letzten Tage meine erste längere Reise von Zürich nach Luxemburg durchgeführt habe, kann man meiner Meinung nach den Born nur bedingt für längere Strecken empfehlen. Bis nach Schweden würde ich meinen Nerven auf keinen Fall antun, vor allem nicht im Winter, wobei es bei meinen Fahrten mal gar nicht so kalt war.
Hinfahrt (8°C - 10°C):
Nach circa 1.75 Stunden und 167 km haben wir die erste Pause auf der Aire du Haut-Koenigsbourg gemacht und an einem Ionity 350 kW Charger geladen (Temperatur ~ 9°C). Von 40% SoC auf 80 % SoC in 31 Minuten; Ladeleistung 45 - 37 kWh, also nicht berauschend. Zu Beginn der Ladung waren wir die Einzigen, die geladen haben. Als wir weggefahren sind, waren alle Plätze belegt und mein Platz hat sich sofort ein Fahrer mit einem Enyaq geschnappt. Interessanterweise waren insgesamt 3 Borns am Laden.
Den zweiten Ladestopp haben wir dann nach weiteren 115 km und einer Stunde Fahrzeit bei einem SoC von 23% an der Aire de Keskastel durchgeführt. Gemäss EnBW soll es dort 4 Ladeplätze mit maximal 475 kW haben. Zu unserer Überraschung hat es nur zwei Ladeplätze, einer mit 175 kW und einer mit 50 kW. Natürlich war der 175 kW ausser Betrieb und die EnBW-App hat zuerst ein Login verlangt. Da ich das Passwort nicht mehr kannte, musste ich zuerst ein neues Passwort anfordern, was glücklicherweise funktioniert hat. Anschliessend haben wir den 50 kW Lader gestartet und innerhalb 35 Minuten 48.72 kW hinzugeladen, wobei während der ersten 25 Minuten 50 kWh (also das Maximum) geladen wurden.
Für die gesamte Strecke hat der Bordcomputer einen Verbrauch von 20 kWh/100 km und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 98 km/h angezeigt.
Aufenthalt:
Im Hotel haben wir an deren Wallbox während etwas mehr als einer Stunde 14 kWh nachgeladen. Am Abend wollten wir im Hotel nochmals nachladen, aber irgendwie hatte die Wallbox ein Problem und das Laden konnte nicht gestartet werden. Ein Mitarbeiter vom Empfang hat dann gesagt, er würde sich darum kümmern und am anderen Morgen wäre das Auto geladen.
Das war leider nicht der Fall; es kam sogar noch viel schlimmer. Als ich am Morgen in der App nachgeschaut habe, war der SoC immer bei 50%. Als ich in das Auto eingestiegen bin, leuchtete es dann rot wegen der Hochvoltbatterie und der 12 V Batterie und das Auto konnte gar nicht mehr bewegt werden. Ich habe dann das Ladekabel abmontiert und das Auto eine halbe Stunde stehen gelassen. Nachher funktionierte wieder alles, aber das Laden an der Wallbox hat immer noch nicht funktioniert.
Am Nachmittag konnten wir dann an einer öffentlichen Ladestation mit 22 kW innerhalb von 3.5 Stunden von 35% auf 100% SoC laden.
Rückfahrt: (4°C – 6°C)
Nach circa 1.5 Stunden Fahrzeit und 172 km den ersten Ladestopp an Aire de Saverne-Monswiller an einem 300 kW Lader gemacht. Innerhalb von 40 Minuten haben wir den Akku von 28% SoC auf 90% SoC geladen; Ladeleistung 40 kWh bis 80% und dann langsam gegen 32 kWh für die letzten 10%. Interessanterweise zeigt EEVEE am Ende der Ladung nur 85% an, obwohl der Bordcomputer 90% angezeigt hat.
Der nächste Ladestopp war wieder an der Aire du Haut-Koeningsbourg vorgesehen, aber dort waren alle Ladeplätze besetzt und es hatte sich schon eine Warteschlange gebildet. Wir sind dann weiter gefahren in der Hoffnung, dass das Navi einen neuen Ladestopp in der Nähe einplant. Leider hat das Navi als nächsten Stopp erst Tesla in Pratteln angegeben und die Restreichweite wurde immer weniger und wir machten uns Sorge, ob wir diese Ladestation überhaupt erreichen werden.
Schlussendlich hat es dann funktioniert, aber es waren sehr viele Ladeplatze belegt und keine zwei nebeneinander liegende Plätze frei. Es braucht zwei nebeneinander liegende Tesla Ladeplätze, da die Anschlusskabel extrem kurz bemessen sind und die Tesla den Ladestecker auf der linken Seite und die Born diesen rechts haben. Nach einer Viertelstunde Wartezeit wurden dann zwei nebeneinander liegende Plätze frei und ich habe mir den entsprechenden Platz geschnappt und dann in 39 Minuten von 18% auf 90% SoC geladen (Aussentemperatur ~5°C). Gestartet sind wir bei 68 kWh, bei 60% SoC waren es noch 55 kWh und ab 80% SoC waren es dann noch 41 kWh.
Auf dem Nachbarplatz wurde ein BMW geladen. Sein Besitzer hat mit gesagt, dass seine Ladeleistung auf 68 kWh gesunken ist, nachdem ich den Ladevorgang gestartet habe. Er war an der Ladesäule 5A und ich an der 5B und gemäss ihm teilen diese sich eine Zuleitung, sodass wenn beide belegt sind, die Ladeleistung auf beide verteilt wird.
Für die gesamte Rückfahrt hat der Bordcomputer folgende Werte angezeigt: 19.4 kWh/100km, 91 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, 434 km und eine Fahrzeit vom 4 Stunden und 46 Minuten. Die niedrigere Durchschnittsgeschwindigkeit rührt daher, dass es zeitweise geregnet hat und in Frankreich bei Regen auf der Autobahn nur noch 110 km/h gefahren werden darf. Dies kennt der Born und das ACC regelt automatisch auf 110 km/h herunter, wenn es stärker regnet.
Fazit:
Man kann mit dem Born längere Strecken fahren. Die Sitze sind sehr komfortabel und man ermüdet praktisch nicht. Aber die Suche nach Ladestationen die frei sind und dann auch noch funktionieren ist sehr mühsam. Das Navi des Born zeigt halt nur sehr wenige Ladestationen an, oder vielleicht habe ich noch nicht herausgefunden, wie man das Navi dazu bringt, zum Beispiel alle EnBW-Ladestationen anzuzeigen.
Leider scheint der Ausbau der Ladestationen nicht mit der Zulassung von Elektro-Autos Schritt zu halten, sodass es wohl immer mehr zu längeren Wartezeiten kommt. Ich überlege mir, ob wir in Zukunft für längere Fahrten ins Ausland nicht auf den Born verzichten wollen und stattdessen mit dem alten Benziner meiner Frau fahren sollen da dort die Suche nach freien und funktionierenden Ladesäulen entfällt.
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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz wo der massive Mehrverbrauch von ca. 5-7kwh herkommt. Wenn ich mit 2KW das Auto heize sollte das bullig warm sein, was mache ich mit den anderen 5kw?
Ich habe festgestellt, dass wenn ich die Klimatisierung im Winter (heute morgen bei -2.5 °C ausprobiert) ganz ausschalte, der Verbrauch im Stand von 5 kWh auf 0.8 kWh sinkt. Wenn ich nur AC ausschalte, bleibt der Verbrauch bei 5 kWh. Ohne Lüftung laufen leider die Scheiben schnell an.
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Lüfter mit 5kw kaum möglich
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Lüfter mit 5kw kaum möglich
Dann probier es mal selber aus!
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Ich verstehe den Fall nicht ganz. Kannst du das nochmal näher erklären?
Wenn du die Klimatisierung ausschaltest, ist sowohl die Heizung als auch A/C d.h. in dem Fall wohl eher die Lufttrocknung statt Kühlung deaktiviert.
Daraus folgt, dass bei 5kW Verbrauch im Stand auf 0,8kW die Heizung 4,2kW benötigt haben muss.
Durch deaktivertes A/C bleibt die Heizung weiterhin aktiv und nur die Luftkühlung/Lufttrocknung-Funktion wird deaktiviert.
Warum sollte bei -2,5°C dann der Standverbrauch deutlich absinken, wenn nur die Heizung aktiv ist? Geheizt wird doch auch mit deaktiviertem A/C?
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Durch deaktivertes A/C bleibt die Heizung weiterhin aktiv und nur die Luftkühlung/Lufttrocknung-Funktion wird deaktiviert.
Warum sollte bei -2,5°C dann der Standverbrauch deutlich absinken, wenn nur die Heizung aktiv ist? Geheizt wird doch auch mit deaktiviertem A/C?
Einverstanden. Ich habe ja auch nicht erwartet, dass der Standverbrauch deutlich absinkt, aber wenn er gar nicht absinkt würde das ja bedeuten, dass A/C (Luftkühlung/Lufttrocknung-Funktion) praktisch nichts verbraucht, was gar nicht sein kann. Vielleicht habe ich nicht lange genug gewartet um einen Unterschied zu sehen.
Ihr habt natürlich recht mit der Kritik wegen dem Satz zum Lüftermotor, da habe ich falsch gedacht und den Satz aus meinem ersten Post wieder gelöscht. (errarum humanun est)
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Luftkühlung/Lufttrocknung-Funktion - soviel braucht das nicht - ist bei jeder Klimaanlage so
aber das Heizelement, wenn das ordentlich arbeitet, das braucht schon - da kann es auch mal 5kw sein
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Ihr habt natürlich recht mit der Kritik wegen dem Satz zum Lüftermotor, da habe ich falsch gedacht und den Satz aus meinem ersten Post wieder gelöscht. (errarum humanun est)
Ja alles gut, war nur etwas verwirrend.
Wie genau die Wärmepumpe, Heizelement und A/C-Funktion angesteuert werden, weiß ich auch nicht. Da wird es wohl hier Experten geben, die das besser erklären können.
Ich habe bei mir nur feststellen können, dass A/C aus oder an so gut wie keinen Unterschied macht. Die Heizung ist der Hauptverbraucher bei solch kalten Temperaturen.
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Ich habe festgestellt, dass wenn ich die Klimatisierung im Winter (heute morgen bei -2.5 °C ausprobiert) ganz ausschalte, der Verbrauch im Stand von 5 kWh auf 0.8 kWh sinkt. Wenn ich nur AC ausschalte, bleibt der Verbrauch bei 5 kWh. Ohne Lüftung laufen leider die Scheiben schnell an.
Wo sieht man denn den Verbrauch im Stand? Gibts da eine Anzeige, oder hast du ein Gerät zum auslesen?