Tag zusammen,
mir ist das etwas unangenehm, dass mein erster Beitrag gleich ein kritischer ist, aber ich muss doch leider etwas loswerden.
Meine Cupra-Born-Geschichte (verkürzt):
- Im letzten Jahr habe ich mir Anfang Juli einen Cupra Born bestellt.
- Anfang September habe ich die Nachricht erhalten, dass der Wagen fertig ist für den Transport zum Händler.
- Dann war der Wagen 5 Monate lang verschwunden, keiner konnte mir sagen wo er ist. Einmal hieß es, er sei in "Kippenheim".
- Mitte Februar habe ich ihn bekommen, interessanterweise zugelassen am 17. Januar.
- Dann hatte ich mit dem Wagen eine schöne Woche, in der ich richtig begeistert war.
- Dann verabschiedeten sich die ersten Funktionen vom Lenkrad.
- Keine Cupra-Wekstatt in der nicht ganz so kleinen Stadt Berlin war bereit, mir einen Termin zu geben. In der Zwischenzeit fielen immer mehr Funktionen aus.
- Auf Vermittlung des süddeutschen Händlers, der mir den Wagen verkauft hat, war am Ende doch eine Cupra-Niederlassung bereit, sich den Wagen anzuschauen. Kurzfassung: Schriftlich bestätigte Termine wurden vergessen, nur ein Bruchteil der Fehler betrachtet (weil angeblich VW das so vorschreibt).
- Dann höllenbetäubender Lärm des Lenkrads, und Vibration, die das Auto unmanövrierbar macht. Jetzt habe ich einen hässlichen Ersatzwagen und mein Born ist seit zwei Wochen weg. Keine Kommunikation seitdem. All das nicht freiwillig, sondern auf Druck hin.
Mich frustriert das sehr. Ich bin jetzt nach ewiger Wartezeit eine Woche Born gefahren und fahre jetzt länger ein Auto, das mir überhaupt nicht gefällt (einen Audi Q2 in der faszinierenden "Farbe" schwarz) als das, was ich wollte. Mich frustriert, dass dem Hersteller die Kundenzufriedenheit so egal ist. Man muss einen enormen Aufwand betreiben, um gehört zu werden und dass ein Problem ernstgenommen wird.
Mich wundert das noch auf einer anderen Ebene. Ich arbeite selbst im Marketing und habe ein gewisses Verständnis dafür, was es kostet, eine neue Marke aufzubauen und bekannt zu machen. Was es kostet neue Kunden zu gewinnen. Ich verfolge Markenbildung auch aus professionellem Interesse und erfreue mich an gut geführten Marken. Mir ist das ganze Konstrukt, das unter dem Namen "Cupra" läuft, völlig rätselhaft. Die Haltung gegenüber dem Kunden ist wohl doch eher VW. Mir wurde an anderer Stelle von Cupra-Niederlassungen erzählt, die sich sehr um Kunden bemühen. Das höre ich gern. Doch aus Sicht der Markenbildung darf es keine Lotterie sein, ob man zufällig an einen Händler gerät, der Spaß an zufriedenen Kunden hat. Es muss die Marke dafür sorgen, dass alle Niederlassungen, auf denen groß der Name steht (und die auch schick eingerichtet sind), gewisse Markenwerte zumindest grundsätzlich mittragen.
Ich weiß, dass Fehler passieren. Es kann auch mal der Wurm drin sein. Dafür habe ich ganz großes Verständnis. Aber dieses "Ist uns doch egal, ob Sie jetzt fahren können", das macht mich sprachlos. Schließlich handelt es sich um ein Gerät, das rund 50.000 € kostet.
Meine eine Woche Born wäre geeignet gewesen, zukünftig anderen von dem Auto vorzuschwärmen und Werbung für Cupra zu machen. Jetzt werde ich stattdessen veralbert, wo denn das komische Auto hin ist.
Versteht jemand all das? Was hat es mit dieser seltsamen Marke auf sich?