Pre crash Vollbremsung ohne Grund und ohne Vorwarnung

Cupramicha

Eine vernünftige Methodik wäre aufzustellen:

- Summe der Kostenreduktionen durch geringere Verletzungen

- den finanziellen Beitrag, den ein vermiedener Toter der Allgemeinheit noch zufließen lässt

- Summe der Kostenreduktion durch geringere Sachschäden

Die Zahlen zu den o.g. Positionen zu ermitteln, wäre nun die Kunst. 100.000 EUR pro vermiedenen Toten sollte die Allgemeinheit vermutlich auf jeden Fall aufbringen. 500.000 EUR wären aber zu viel.

Es ist nun einmal so, dass Maßnahmen zur Minimierung von Todesrisiken auch verhältnismäßig sein müssen.

Der Individa

Zitat von SnkrWatch

Also ein Fan von den ganzen Assistenz-Systemen bin ich auch nicht ..... Ich habe auch alles auf die niedrigste Stufe eingestellt, um nicht ständig von irgendwelchen Systemen belästigt zu werden. Komplett ausschalten würde ich sie aber auch nicht.

Ich fahre eigentlich immer mit Travel Assi. Der bremst mich schön runter wenn der Vordermann bremst, gerade in der Stadt liebe ich den Travel Assi. Dadurch werden Ampelstaus weniger unangenehm. Seit dem mir der Notbremsassi in meinem BMW einmal den Arsch gerettet hat, weil ich bei tiessteheder Sonne plötzlich in einen Wolkenbruch gefahren bin und ich von einer auf die andere Sekunde durch die Reflexionen komplett blind war, lasse ich auf die Systeme nichts mehr kommen. Das Erlebnis wie links und rechts neben mir die Kotflügel geflogen sind und mich mein Auto vor einem Auffahrunfall bewahrt hat, hat sich bei mir eingeprägt. Zum Glück ist mir niemand ins Heck gefahren. 😊

Zitat von SnkrWatch

Das ist aber schon häufig, wenn es grundlos war. Kann man im Notfall hinterher beweisen, dass das Auto sich falsch verhalten halt, falls dadurch ein Schaden in welcher Form auch immer entstanden ist, wie z.B. Auffahrunfall oder Halswirbel Schaden des Fahrers ? Black box?

Ja, siehe Unfalldatenspeicher (Event Data Recorder)

Zitat von mattberlin

A propos, die Einstellung im Auto heißt ja Vorwarnung.

Somit betrifft es doch dann nur, ab wann die Kiste piepst.

Ab wann aktiv gebremst wird, wird von der Einstellung Vorwarnung nicht beeinflusst, würde ich sagen.

Kann dass jemand bestätigen oder widerlegen?

Zitat von mattberlin

Cupramicha

Eine vernünftige Methodik wäre aufzustellen:

- Summe der Kostenreduktionen durch geringere Verletzungen

- den finanziellen Beitrag, den ein vermiedener Toter der Allgemeinheit noch zufließen lässt

- Summe der Kostenreduktion durch geringere Sachschäden

Die Zahlen zu den o.g. Positionen zu ermitteln, wäre nun die Kunst. 100.000 EUR pro vermiedenen Toten sollte die Allgemeinheit vermutlich auf jeden Fall aufbringen. 500.000 EUR wären aber zu viel.

Es ist nun einmal so, dass Maßnahmen zur Minimierung von Todesrisiken auch verhältnismäßig sein müssen.

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Ach du meine Güte! Du meinst das wirklich ernst, oder? Ich wünsch Dir von Herzen, dass nie ein Dir nahestehender Mensch aufgrund von "Verhältnismäßigkeit bei Maßnahmen zur Minimierung von Todesrisiken" zu Schaden kommt.

Wie kann man nur so kaltschnäuzig sein? Ich bin erschüttert!

Vorweg: Ich finde das auch unmöglich. Mit Menschenleben zu rechnen, ist einfach falsch.

Allerdings hab ich davon im Kontext von Verkehrswesen schon öfter gelesen. Sowas ist tatsächlich Praxis wenn Sicherheitsmaßnahmen wie Ampeln oder Leitplanken geplant werden. Dabei wird dann gegen den Wert von statistischen Menschenleben gerechnet. Es gibt sogar Tabellen mit konkreten Beträgen, wie viel ein Leben wert ist.

Da schweift die Diskussion aber weit vom Thema ab. Die Vollbremsungen ohne Grund sind ja eher ein technischer Mangel, der irgendwann hoffentlich behoben wird. Danach stellt sich die Frage auch nicht mehr.

So, ist es. Sicherheit und Sicherheit gegen Tot haben nun mal ein Preisschild.

Hätte es dieses nicht, wären alle Pkws mehrere 10.000 EUR teurer und hätten ein Monocock

Diese Notbremsung kenne ich nur bei Schrittgeschwindigkeit während der Einfahrt in die Garage. Die Sensorik erkennt scheinbar den geringen Abstand zur Wand als Gefahr und bremst abrupt genau auf der Höhe des Garagentores. Dies kann ich nur vermeiden, in dem ich bereits einen halben Meter vorher das Bremspedal leicht betätige. Nun weiß die Elektronik, dass ich bremsbereit bin und ignoriert den geringen Abstand zur Wand. Diese Eigenheit ist der Sensorik geschuldet und wurde mir von unserem Serviceberater bestätigt, die diese Bremsungen auch regelmäßig bei Einfahrten durch das Werkstatttor haben. Das ist jedoch nicht Born-spezifisch und tritt auch bei anderen Marken auf. Eine reine Warnung der Pre-crash-Funktion während der Fahrt (rotes Warnsymbol mit Warnton und Bremsaufforderung) habe ich auch gelegentlich, wenn ein Fahrzeug aus einer Einmündung zu schnell heranfährt, dann jedoch noch bremst, bzw. wenn der Vordermann überraschend einen Spurwechsel vor mir vollzieht. Dies ist jedoch der Empfindlichkeit geschuldet und als Warnung ok.

Also ich bin mit dem Notbrems Assistenten sehr zu frieden. Mir hat er neulich beim Rückwärts aus der einfahrt fahren den arsch gerettet als ein Kind hinter mein Auto gesprungen ist.

Nach Vorne hat er bei mir gelegentlich fehl Funktion wenn ich bei mir in der Straße fahre wo nur einspurig ist und am Anfang die Leute rechts und ab der hälfte die Leute links parken. bevor ich da die Seite wechsele versucht er meistens zu bremsen. Man kann im Infotainments System aber einstellen wie früh oder spät er bremsen soll. Früh kommen sehr häufig falsche Meldungen. Ich habe ihn auf mittel und sehr selten Problem beim fahren.

Zitat von mindelheini

Mir hat er neulich beim Rückwärts aus der einfahrt fahren den arsch gerettet als ein Kind hinter mein Auto gesprungen ist.

Boah ein Glück. An anderer Stelle gab es hier neulich einige Videos, wie unzuverlässig diese Systeme sind. Hier hat es funktioniert, als es drauf ankam.

Wer weiss, wie oft sowas in der Praxis passiert, aber das zeigt doch eigentlich, dass das System eine gute Sache ist. Im Vergleich dazu sind diese Fehlbremsungen ein kleines Übel.