Erste Langstreckenerfahrung

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    (oder sind es 3 Stunden, ich bin nicht sicher)

    bei mir sinds 2 Stunden.

    Cupra Born... what else 8) überzeugter ex Verbrenner fahrer 8o


    150 kW
    58 kWh
    Vapor Grey, 20" BLIZZARD Black/Copper, Privacy Glass, Below Zero Pack, Heat pump, Tech M Pack , Pilot L Pack, BeatsAudio
  • Ich habe jetzt nach knapp 2 Jahren auch meine 1. Langstrecke im Born hinter mir.
    Geladen wurde nur an EnBW-Stationen.


    Mit 100% Akku ging es los und 394km später, bei 12% wurde dann nachgeladen. Das macht knapp 450km Reichweite von 100% bis auf 0%.

    Das Auto wartete dann 52 Minuten lang am Stecker auf uns und wir fuhren mit 92% weiter. (Ist das eigentlich ok so weit über 80% zu laden, wenn man es dann eh wieder verfährt?)

    Der zweite, 20 Minuten Ladestop auf dem 700km Hinweg war dann für den Akku optional, aber für uns nötig. Schließlich hätten die 92% ja auch wieder für ~400km gereicht. Die 12% über 80 wären beim 1. Stopp nicht nötig gewesen und man hätte schneller sein können, aber das Auto hat ja sowieso auf uns gewartet, nicht andersrum.


    Unter der Woche wurde dann beim Einkaufen geladen. Das klappte auch gut, aber wir sind halt extra die 2 EnBW Stationen vorm Supermarkt angefahren.


    Auf dem Rückweg sah die Sache dann anders aus, da wir nur mit 78% los sind - den fehlenden Viertel im Akku merkt man doch, weil jetzt waren 2 Ladepausen nötig um die 700km zu schaffen. Einmal 44 Minuten von 25-88% und einmal 32 Minuten von 43-84%. Mit 18% stand er dann wieder daheim.


    Meine Takeaways der Reise:

    Der 77er Born ist definitiv Langstecken-tauglich! Sowohl was die notwendigen Zwangspausen angeht, als auch die Sitze mit Massagefunktion, welche über 400km echt angenehm für den unteren Rücken wurde! Früher hatte ich nach 3 Stunden Fahrt echt keinen Bock mehr, im Born habe ich 700km alleine gemeistert, ohne wie früher total entnervt zu sein. Evt. liegt es aber auch an der entspannteren Fahrweise, rechts hinter Wohnmobilen mit ACC und ~110km/h. Verbrenner fuhr ich immer gerne auf der linken Spur zusammen mit den "Schwarzer BMW"-Dränglern.

    Für das nächste mal würde ich am Ziel aber doch ein Airbnb mit Ladestation (oder mit Ladeziegel) bevorzugen, dann hätte ich tatsächlich nur 2 mal an der Ladestation stehen müssen.


    Noch ein paar Daten:

    Bei 12% lädt er mit 135kW und bei 25% waren es auch noch 110kW.

    245kWh geladen für 1750km Strecke. Dazu die 100% Start- minus 18% Rest-Ladung daheim, also 63kWh, macht einen Verbrauch von 17,6kWh/100km.

    Insgesamt 3,8 Stunden an Ladesäulen verbracht und 95€ + 18€ Grundgebühr = 113€ ausgegeben.

    Für die Verbrenner-Befürworter: Das macht 65L E10 und wären beim aktuellen Preis von 1,74€ dann etwa 3,7L auf 100km (3,1L ohne Grundgebühr). Macht das mal nach ;)

  • Bin auch gerade auf einer Testfahrt:

    - Jährlicher Pfingstferienausflug 600 km von daheim entfernt mit kostenloser Lademöglichkeit am Ferienort (2 kW mit Ladeziegel)

    - Das erforderliche Geschleiche mit 120 km/h auf der Autobahn (mit ein paar Zwischenspurts, um niemanden zu behindern) geht mir schon ganz schön auf den Zeiger. Mit Autofahren hat das wenig zu tun.

    - Die kürzeren Strecken im Rahmen der Tagesausflüge machen natürlich Spaß mit der Kiste.


    - Nach Ankunft daheim wird kostenmäßig abgerechnet - es ergeben sich drei Szenarien:

    1. Die Kostensituation ist derart attraktiv, dass ich mir das BEV-Geschleiche noch einmal antue

    2. Richtiges Autofahren mit dem Verbrenner

    3. Schleichen mit dem Verbrenner, d.h. ich komme mit einem Tank aller-retour.



    Lieber fahre ich, wie Du schreibst, eine elektrische Gehhilfe Born, als eine Diesel Dreckschleuder. Darauf bist Du stolz?

    Schäm dich

    Du bist wohl einer von diesen naiven Grünen, die glauben, dass der Diesel, der im übrigen definitiv keine Dreckschleuder ist, Schuld an den Klimaproblemen ist.

    Du bist wohl einer von diesen naiven Grünen, die glauben, dass das Elektroauto die Welt retten wird.

    Schäm Dich!


    Selbst wenn dies (und jeder Menge anderer Schmarrn) korrekt wäre, dann nützt es nichts, wenn wir 500 Millionen in der EU es "richtig" machen, denn

    1. generieren wir uns damit jede Menge Nachteile im internationalen Wettbewerb und

    2. gibt es dann immer noch 7,5 Milliarden andere Deppen, die das Gegenteil machen.

    Für gescheites Autofahren:
    Skoda Superb 2.0 TDI, 130 kW, 60 l (reicht locker für 1.200 km im E-Auto-Schleichmodus), MJ 2015


    Langstreckenschleicher:
    CUPRA Born, 150 kW, 58 kWh, MJ 2023
    Wallbox: openWB series 2, 22 kW

  • Es ist absolut unverständlich, warum jemand dafür kritisiert wird, dass er sich um die Umwelt sorgt. Jemanden als "naiven Grünen" abzustempeln, nur weil er auf Elektromobilität setzt, ist nicht nur unsachlich, sondern zeigt auch ein mangelndes Verständnis für die Herausforderungen unserer Zeit. Umweltbewusstsein ist keine naive Einstellung, sondern eine notwendige Antwort auf reale Probleme wie den Klimawandel und die Luftverschmutzung.


    Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Dieselautos keine Dreckschleudern sind. Trotz Verbesserungen in der Technologie stoßen Dieselautos nach wie vor eine erhebliche Menge an Stickoxiden und Feinstaub aus, die gesundheitsschädlich sind. Elektromobilität bietet hier eine Möglichkeit, lokale Emissionen zu reduzieren und somit die Luftqualität zu verbessern.


    Die Argumentation, dass es nichts bringt, wenn nur die EU umweltfreundlich handelt, während der Rest der Welt weitermacht wie bisher, ist absurd. Jede große Veränderung beginnt mit kleinen Schritten. Wenn die EU als einer der größten Wirtschaftsblöcke der Welt vorausgeht, kann das einen wichtigen Vorbildcharakter haben. Zudem werden Technologien weiterentwickelt und günstiger, wenn sie in großem Maßstab angewendet werden.


    Die Vorstellung, dass Umweltschutzmaßnahmen nur Nachteile im internationalen Wettbewerb bringen, ist meiner Meinung nach auch wenig Zielführend. Man muss sich nur mal den chinesischen Automarkt ansehen um zu sehen, wo die Reise hingeht.

  • Ist der Unterschied in der Reichweite bei 120 km/h und 140 km/h so extrem.

    Ja, die Physik zeigt hier keine Gnade.

    Bei diesen Geschwindigkeiten ist der Luftwiderstand mit Abstand der größte Fahrwiderstand - es ist auch nahezu egal, ob Du alleine in der Karre sitzt oder ob sie voll beladen ist.

    Demzufolge steigt die zu verrichtende Arbeit näherungsweise mit dem Quadrat der Geschwindigkeit (und die erforderliche Leistung mit der dritten Potenz) an.

    D.h., dass der Verbrauch um ca. 35 % ansteigt, also z.B. 22 statt 16 kWh/100 km.


    vor eine erhebliche Menge an Stickoxiden und Feinstaub aus, die gesundheitsschädlich sind. Elektromobilität bietet hier eine Möglichkeit, lokale Emissionen zu reduzieren und somit die Luftqualität zu verbessern.

    Und was ist mit dem Feinstaub aus der ottomotorischen Verbrennung (insbesondere Direkteinspritzer ohne DPF) und dem stärkeren Reifenabrieb der schweren BEVs?


    In jedem Fall führt die aktuell naiv-grüne Politik zu einer Schwächung der europäischen bzw. zu einem Erstarken der chinesischen Wirtschaft, wobei zusätzlich dem Management vieler großer europäischer Firmen ein Vorwurf zu machen ist, denn sie bücken sich nach wie vor fleißig nach der Seife, wenn der Chinese hinten dran steht.

    Aber nun weichen wir tatsächlich zu sehr vom Inhalt des Threads ab.

    Für gescheites Autofahren:
    Skoda Superb 2.0 TDI, 130 kW, 60 l (reicht locker für 1.200 km im E-Auto-Schleichmodus), MJ 2015


    Langstreckenschleicher:
    CUPRA Born, 150 kW, 58 kWh, MJ 2023
    Wallbox: openWB series 2, 22 kW

  • Also sollen wir den Chinesen den Zukunftsmarkt überlassen und uns auf Verbrenner zurückziehen, die absehbar in 10 Jahren nahezu weltweit unverkäuflich sind?

    Wo verliert man eher den Anschluss? Wenn man auf neue Technologien setzt, oder wenn man sich auf alten ausruht?


    Wir waren führend in der Solartechnologie, haben ihr weltweit(!) zum Durchbruch verholfen. Dann kam Altmeier und hat "den unwichtigen Industriezweig" den Chinesen überlassen. Und wo stehen wir jetzt? Abgehängt und zum reinen Importeur degradiert.


    Bei anderen Technologien lief es ähnlich.

    Wie oft soll sich sowas eigentlich wiederholen?


    Unsere Langstreckenerfahrung war jedenfalls ganz pragmatisch. Richtgeschwindigkeit zu fahren ist energetisch vernünftig und weniger stressig, ebenso, wie alle 2,5 bis 3 Stunden Pause zu machen. Also ist sogar unser 58er Born bereits beschränkt langstreckentauglich. Beim 77er ID.7 erwarten wir da ein nahezu volles Equivalent zum bisherigen Verbrenner. Und sollte es mal eine halbe Stunde länger dauern, nehme ich das hin, einfach weil es vernünftig und zukunftsorientiert ist, das zu tun.


    Von den Nokia Knochen mit einer Woche Akkulaufzeit sind wir ja komischerweise auch weggekommen. Offenbar darf eine neue Technologie auch in einzelnen Punkten Nachteile haben und kann sich trotzdem durchsetzen.

    Viele Grüße, Stephen

    Ein Pfälzer in Bayern


    Cupra Born 58kWh EZ 12/22

    Einmal editiert, zuletzt von AuroraBlue ()

  • Also sollen wir den Chinesen den Zukunftsmarkt überlassen und uns auf Verbrenner zurückziehen, die absehbar in 10 Jahren nahezu weltweit unverkäuflich sind?

    Wo verliert man eher den Anschluss? Wenn man auf neue Technologien setzt, oder wenn man sich auf alten ausruht?

    Sehr gut argumentiert!

    In unserer ach so aufgeklärten Welt scheinen einige noch in der industriellen Steinzeit zu leben.

    PS: Bei manchen "Umwelt-Auslassungen" würde mich schon mal interessieren, ob der Betreffende Kinder hat...


    Manny