Erste Langstreckenerfahrung

Zitat von Max76

Ich fahre nicht eAuto like, wie so 80% rechts hinter dem LKW her mit 90km/h, auf der Bahn wird gefahren was auf den Schildern steht +10km/h ist frei wird gefahren was die Kiste hergibt. In den Bergen, Berg auf ebenso, also recht zügig, das auch der eine Punkt der mich nervt die Vmax, ich fahre gerne wenn frei 200+, ich dachte man könnte sich an die 160km/h gewöhnen dies ist aber nicht so.

Endlich mal gescheite Autofahrer.

Diejenigen, die eAuto-like fahren geil finden, sollten ohnehin lieber mit Dacia Spring & Co fahren.

Zitat von mattberlin

Endlich mal gescheite Autofahrer.

Diejenigen, die eAuto-like fahren geil finden, sollten ohnehin lieber mit Dacia Spring & Co fahren.

Oder noch besser ein Lastenfahrrad 😂

Nachdem ich nun 3 Wochen in Dänemark und Schweden im Urlaub war, wollte ich einmal meine Erfahrung der ca. 2500km langen Tour mit Euch teilen

Ich habe kurz vor Abfahrt das Angebot von Ionity für 7,99€ Grundgebühr gebucht, um in Deutschland für 39cent pro kWh und in Dänemark und Schweden sogar noch günstiger laden zu können.

Insgesamt hatte ich auf den 2500km etwa Ladekosten von 160€. Ich habe mal grob überschlagen und wäre mit meinem alten Audi A3 2.0 TDI auf ca. 100€ mehr Spritkosten gekommen.

Das DC Laden mit Ionity hat in Dänemark und Schweden super gut funktioniert. Die Abstände zwischen den Standpunkten waren wirklich angenehm um einen guten Kompromiss zwischen Ladedauer und Fahrstrecke bis zur nächsten Ladestation hinzubekommen.

Mit dem kleinen Akku des Borns sollte das sogar auch funktionieren. Ich habe versucht die Ladestationen mit möglichst geringer Restkapazität zu erreichen und mehrfach die Ladeleistung von 176kW gesehen. Das war schon wirklich sehr angenehm.

Nur einmal bin ich in einen richtigen "Ladestau" geraten, weil es nur 6 Ladesäulen gab, die alle belegt waren. Vor mir haben noch 4 andere E-Autos gewartet.

Besonders bitter: Eine Ladesäule war defekt (kann natürlich passieren) und eine andere war von einem Volvo belegt, der gar nicht geladen hat. Nach ca. 20min kam die Besitzerin und war selber sichtbar überrascht, dass das Fahrzeug nicht geladen hat.

Das AC Laden in allen Städten war problemlos möglich, wenn auch gelegentlich teurer als mit dem Ionity Tarif (das hing wirklich sehr vom Betreiber ab).

Lediglich in Malmö sah es für meinen Geschmack etwas dünn aus mit Ladesäulen.

Positiv empfand ich das Ladeerlebnis in Göteborg. Dort haben sie eine einzige App fürs Laden und die Parkkosten entwickelt.

Hätte man deutsche Ladeapps zum Starten des Ladevorgangs genommen, wäre man im übrigen deutlich teurer gewesen.

Am Ende der Tour stand noch eine Fährfahrt von 9 Stunden von Malmö nach Lübeck an. Bei all den Geschichten über "E-Autos auf Fähren" in den vergangen Jahren, war das aber mit dem Anbieter Finnlines super unkompliziert.

Hier gibt es keinerlei Beschränkungen für E-Autos. Der einzige Hinweis von Finnlines: Das Laden des Autos während der Fahrt ist nicht möglich.

Alles in allem kann ich für mich nur sagen:

Der große Akku in Kombination mit warmen Wetter macht das Langstrecken Reisen mit dem Born absolut problemlos. Ich würde wirklich nie wieder zu einem Verbrenner zurückkehren. Einziger

kleines Ärgernis für mich auf Langstrecke: Die 20 Zoll Firestorm Felgen (die ja auch breitere Reifen haben) scheinen den Verbrauch doch merklich zu erhöhen.

Und was hast Du zur Planung der Routen verwendet? Gerade wenn Du speziell bei Ionity laden wolltest.

Habe auch den großen Akku und das Firestorm Paket. Komme bei normaler Fahrweise (so schnell wie erlaubt und ohne Begrenzung 130-140) bei Langstrecke mit zwei Personen und Gepäck an Board bei nicht-winterlichen Verhältnissen immer so auf 19-21.x kWh/100km Verbrauch. Für geringen Nervenkitzel lade ich ca. alle 220-250km wieder auf 80-90% auf. Finde auch, dass das vertretbar ist und dann ohnehin Pausen angebracht sind. Zuletzt 900km von Wien ohne zu übernachten nach Hause durchgefahren.

Wenn ich die Daten von anderen sehe, glaube ich auch, dass der Reichweitenrechner auf der CUPRA Seite bzgl. Reifen-/Felgenkonfiguration von den Verhältnissen her passt.

Will hier auch mal meine Langstrecken Erfahrung teilen.

Ich bin zum Autostrand nach Dänemark gefahren. Eine Strecke ca. 700km.

Vorher das Fahrzeug einmal auf 100% geladen und Nachts um 23 Uhr los gefahren. Ich wollte gerne morgens am Strand frühstücken was auch super geklappt hat. Gefahren mit 2 Personen, Gepäck und Zelt.

Ich habe auf dem Hinweg 3 mal geladen hätte auch mit 2 Mal gereicht aber ich wollte kurz vor dem Ziel nochmal auf 80% laden.

Geladen in Deutschland mit dem Ionity Pass und in Dänemark mit Tesla weil es günstiger war.

Ankunft am Ziel war dann 8:23 Uhr am Autostrand.

Da dies ein Kurztrip haben wir eine Nacht auf dem Zeltplatz verbracht und sind am nächsten Mittag wieder zurück. Auf dem Rückweg auch 3 mal geladen.

Bei beiden Fahrten haben wir jeweils eine längere Pause gemacht und das Fahrzeug so weit es ging bis 100% geladen, da wir auf der Fahrt einfach Hunger hatten 😄.

Der Rückweg hat länger gedauert aber auch nur weil wir noch ca.1,5h im Stau gestanden haben um Hamburg und Bremen. Gestartet am Autostrand mit 67% und kurz vor der Grenze zu Deutschland nochmal bei Tesla geladen.

Ansich ist der 58er auch auf langen Strecken gut zu benutzen.

Gefahren bin ich auf dem Hinweg zwischen 120 und 130 und auf dem Rückweg 130 bis 160.

Verbrauch auf dem Hinweg lag bei Ankunft ab start bei 14,8 kWh und auf dem Rückweg zwischen 16 und 18 kWh.

Alles in allem passable Werte und total entspannt.

Die Route habe ich vorher auf meinem Handy mit den Ladestation abgeglichen und dementsprechend die Daten ans Fahrzeug gesendet.

Ankunft Zuhause mit 45% noch im Akku

Zitat von Rodney

Gefahren bin ich auf dem Hinweg zwischen 120 und 130 und auf dem Rückweg 130 bis 160.

Verbrauch auf dem Hinweg lag bei Ankunft ab start bei 14,8 kWh und auf dem Rückweg zwischen 16 und 18 kWh.

Darf ich fragen was für Felgen du hast?
Ich komme auf solche Werte gerade mal in der Stadt. Wenn ich zwischen "130 bis 160" fahre, so wie du beschreibst, stehen bei mir aber ganz schnell die 23 - 25 kWh / 100km.

Zitat von SnkrWatch

Und was hast Du zur Planung der Routen verwendet? Gerade wenn Du speziell bei Ionity laden wolltest.

Ich habe teilweise das Cupra Navi genommen, aber hier die automatische Ladeplanung deaktiviert und als Ziel die Ladesäule meiner Wahl ausgewählt. Er plant mir für meinen Geschmack zu schnell dazwischen. Sobald er der Meinung ist, dass man nicht ankommt, will er dir regelrecht eine andere Ladesäule aufzwingen.

Zum Teil habe ich auch einfach Android Auto genutzt und manuell abgeglichen, was das Auto für eine Restreichweite angibt und wie viel Kilometer es noch zur Ladesäule sind.

Bei meinem Fahrzeug stimmt die prognostizierte Reichweite ziemlich genau, wenn ich Tempomat 110 - 115km/h fahre. Alles dadrüber, sinkt die Reichweite schneller, als man tatsächlich Kilometer fährt.

Kann jemand meine Erfahrung bestätigen? Manchmal habe ich nämlich schon das Gefühl, dass mein Born irgendwie mehr verbraucht als andere hier beschreiben. Reifendruck war im übrigen richtig eingestellt

Zitat von itsab97

Kann jemand meine Erfahrung bestätigen? Manchmal habe ich nämlich schon das Gefühl, dass mein Born irgendwie mehr verbraucht als andere hier beschreiben. Reifendruck war im übrigen richtig eingestellt

Hab ja ein paar Posts zuvor auch meine Erfahrungen eines offenbar identischen Born-Modells beschrieben und kann dich beruhigen. Ich liege auch höchstens jetzt im Sommer bei Kurzstrecken in der Stadt bei 14-16 kWh. Sobald es auf eine Bundesstraße oder Autobahn geht bin ich immer zwischen 19-22. Wenn ich von Koblenz nach Köln über die A3 fahre und da, wo man darf (und das ist auf recht langen Abschnitten) 160 fahre, liege ich auch mal bei 24-29 kWh. Glaube mehr als 29kWh hab ich bei mir aber noch nicht im Durchschnitt gesehen bei nicht-Kurzstrecken.

Bei jedem Sommer-Winter-Reifenwechsel und hoch- und runterwuchten der Räder in den Keller, wundert mich das bei dem Gewicht der Firestorm-Felgen auch nicht Komme jedes Mal ins Stauen, was das für Klopper sind im Vergleich zu den dagegen leichten Leon 17-Zöllern.