Resümee des Ausflugs-Wochenendes nach der ersten Woche:
Samstag zuerst 35 km Autobahn nach Aachen zum Frühstücken und Einkaufen; in Aachen kostenlos geparkt, weil Elektroauto.
Dann wieder zurück nach Hause Einkäufe ausladen und über Landstraße nach Bad Godesberg/Mehlem, Fähre auf die scheele Seite nach Königswinter (nicht davor und nicht dahinter), Fotosession in Erpel und dann bei Aldi in Unkel an den 300-kW-Charger gehängt (siehe Galerie). Akku war von morgens 80% bis auf 48% runter, und dann binnen 40 Minuten auf 100% voll geladen (da ich zu Hause mit 80% wieder ankommen wollte - waren dann 81% nach weiterer Landstraßenfahrt), während wir bummeln und ein Eis essen waren. Völlig problemlos Aldi-Ladestation mit Maestro-Karte via Apple Pay bezahlt, sagenhafte 39 ct/kWh für DC, kann man nicht meckern. Die Aldis bei uns haben leider nur Säulen mit 22 kW AC, aber sogar für nur 29 ct/kWh. Verbrauch lag bei 16.8 kWh / 100 km bei dem Mix aus 60 km Autobahn und 220 km Landstraße / innerorts. Temperatur waren so um die 15°C. Travel Assist ist wirklich ein Segen, vielleicht abgesehen von innerorts (siehe unten).
Sonntag nach Roermond / Niederlande, das erste Mal im Ausland laden mit der Schneider-Solar-Karte, auf der 10 Euro Guthaben vom Preis der Karte waren. Die gehören zum Lastmile-Solutions-Verbund, der in BE und NL gut aufgestellt ist, ein Muss für uns Grenzgänger. Mit 42 ct/kWh unschlagbar günstig an einem 11 kW Lader von Vattenfall direkt am Sporthafen in 1,5h von 70% auf 90% geladen (und nachher mit 78% zu Hause angekommen). Parkticket mit Apple Pay bezahlt, die Automaten nehmen gar kein Bargeld mehr an. Kennzeicheneingabe spart den Parkschein unter der Windschutzscheibe. Hinfahrt war etwas problematisch, da GPS uns ca. 1 km woanders verortete - aber nicht nur im Born-Navi, sondern auch auf zwei verschiedenen iPhones, da muss irgendeine Störung vorgelegen haben. Das Handy meiner Frau war auch schnell per QR-Code mit dem Wifi des Born gekoppelt und man konnte problemlos mit diesem Handy navigieren (was aber, wie gesagt, keine Verbesserung brachte). Plötzlich waren wir ziemlich hilflos und mussten nach Straßenschildern fahren, weil die Navis ständig umplanten und nicht einfach eine statische Karte zeigten, der man hätte folgen können. Auch die Geschwindigkeitserkennung des Travel Assist fiel aus. Just in dem Moment, als wir über die niederländische Grenze fuhren, war GPS wieder exakt und alle Probleme erledigt - ich habe von "assisted GPS" gelesen, wo die GPS-Ortung durch Mobilfunk unterstützt wird; nehme an, dass es bei Telefonica Probleme gab, und alle beteiligten SIMs verwendeten dieses Netz. Hinweg über kleinere Landstraßen mit etwa 15 kWh/100 km (Durchschnittsgeschwindigkeit nur 35 km/h; wir hatten aber auch 15 Minuten Halt wegen der Navi-Probleme).
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Zurück im Dunklen (GPS ging auch wieder in D) dann den Fernlichtassistenten ausprobiert - tadellos, reagierte immer sehr schnell und blendete auch für in einiger Entfernung vorausfahrende Fahrzeuge ab. Da TA sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit hielt, hatte ich eine Weile einen Wagen im Kofferraum hängen, der aber am Ende der 70er Zonen nie hinterher kam. Hab' dann auf einem zweispurigen Stück brav Platz gemacht, und ihn die Verkehrsregeln selbst auslegen lassen. Mich hat der TA zumindest vor einem Blitzer bewahrt. Ein paar Schwächen gab's - einmal wurden 30 km/h in einer engen Biegung nicht aufgehoben, da meinte der TA, ich solle immer noch 30 fahren, wo TomTom längst 100 zeigte. Hier und da gab's Phantom-30er-Abschnitte, vermutlich alter Baustellen. Dafür bretterte der TA manchmal mit 80 in die Ortseinfahrt und war generell in Kreiseln und bei Engpässen für meinen Geschmack zu forsch, so dass ich eingriff (bevor mir meine Frau den schlechten Umgang mit dem TA verbietet). Aber im Großen und Ganzen ist es eine große Erleichterung, mit TA und Fernlichtassistent nachts zu fahren. Verbrauch bei 54 km/h etwa 17 kWh/km. Temperatur knapp über 10°C.
Fazit: Alles in allem vermisse ich meinen geliebten A3 überhaupt nicht mehr (einzig das Fahrwerk war besser, was man auf ruppigen Straßen merkt). Die Assistenten sind eine super Unterstützung und das Infotainment (wird wohl 3.2 sein, wurde ja erst vor 4 Wochen gebaut) lief flüssig, ohne Wartezeiten und Abstürze. An der Menüstruktur kann man herummeckern, man muss die Menüs halt lernen (dauerte einen Moment, bis ich auf Umluft gestellt hatte, als vor uns ein Wagen vor uns weißen Ölnebel ausblies; gerne hätte ich auch den Radiosender neben Car Play angezeigt), aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Bin super zufrieden mit dem Auto, es fühlt sich nach 21. Jahrhundert an, und Elektromobilität ist überhaupt kein Problem mehr heutzutage - wobei ich bei keiner Tour bisher hätte laden müssen, keine war über 400 Tageskilometer (333 war die längste am Dienstag) und die 77 kWh Batterie hätte in allen Fällen für die Rückfahrt gereicht, aber das Laden will ja auch ausprobiert sein. Wenn uns der Wagen nicht im Stich lässt und der Akku hält, werde ich ihn vermutlich nach 4 Jahren Leasing übernehmen. Oder mal sehen, was das Facelift-Modell bis dahin drauf hat.