Photovoltaikanlage nutzen zum Born aufladen

  • Ich habe mir echt lange auf die Zunge gebissen, aber jetzt geht es nicht länger...


    Lasst Euch (auch hier) nicht von irgendwelchen halbwissenden PV-Querdenkern sagen 'Es muss so...' oder 'Das geht so nicht...'.


    Ich habe vor knapp 2 Jahren alle noch verfügbaren Dachflächen unserer DHH mit PV belegt. Auf dem Süddach ist eine große Solar-Thermie-Anlage die auch bleiben wird, somit war noch Platz für 3,8 kWp nach Osten (35°), 1,3 kWp Süd am Balkon (70°) und 4,4 kWp Süd auf dem Garagendach mit -5° (also eigentlich eine Nord-Ausrichtung ;) ). Sowohl das Balkon- als das Garagefeld sind teilverschattet (Baumbewuchs) und laufen somit unter ihren technischen Möglichkeiten.


    Unser Hausverbrauch mit 6P lag zuvor im Bereich 5,5 MWh/Jahr. 2023 habe ich von März bis Mitte Oktober den Born zu 100% mit PV Überschuss geladen (940kWh geladen, 5928 km gefahren). Wir haben mit einem 10kWh Selbstbau-Akku angefangen, dann im zweiten Jahr auf 20 kWh erweitert um nötigenfalls (heißt Auto kommt erst nachmittags/abends heim) noch 10-12 kWh aus dem Akku in den Born zu schieben. Besser als nachts aus dem Netz zu laden und am nächsten Tag dann Überschüsse zu verschenken/einspeisen.


    All in all hatten wir 2023 einen Netzbezug von 2,1 MWh, davon gehen 0,4 MWh auf das Laden an der Wallbox (Okt-Dez). Somit ist dank PV und Akku unser Netzbezug von 5,5 auf 1,7 MWh gesunken. Und das unter nicht optimale PV Voraussetzungen seitens des Gebäudes!


    Leider sind viele PV Firmen echte Glücksritter, die Preise aufrufen dass einen schwindlig wird. Bis auf den AC-Anschluss kann aber alles in Eigenleistung gemacht werden und kommt dann meist in der Größenordnung 50% der Gesamtkosten raus (beim Akku sogar eher 30%-40%).


    Das Wissen ist im da draußen im Netz, die Kunst ist immer mehrere Foren/Kanäle/Meinungen anzuzapfen und abzugleichen. Wie schon gesagt: Die Welt ist leider voller Dummschwätzer, die sich gerne reden hören.


    Mein Fazit von der technischen Seite her: Einfach machen. Simuliert Eure Dachflächen mit PVgis (wurde weiter oben schon verlinkt), zieht ggf. einen Angstfaktor ab und rechnet die gewünschte Amortisation dagegen.


    Und abschließend noch ein Wort zum Thema Ost-West ist böse: Wir haben im Januar bei meine Sohn eine 6,8 kWp O/W Anlage (26°) installiert. Es gab bereits einige Tage wo er mich mit meinem 9,5 kWp (S/O) ertragsmäßig deutlich überholt hat und noch dazu ist sein Ertrag über den Tag weitgehend konstant während die Sonne über beide Felder wandert anstatt wie bei reinen Südanlagen einen Mittagspeak zu liefern und drumherum kommt wenig...


    Viele Grüße, Jochen

  • Ich werde zu dem Thema nichts mehr sagen. Und als PV Querdenker lass ich mich hier gar nicht bezeichnen falls ich damit gemeint war. Alles andere kann man in der Tat überall nachlesen.

  • ich wollte mich auch mal einbringen:


    ich habe eine 5,24 kWp Anlage mit fast genauer Süd Ausrichtung, Produktion 6,85 MWh, mein Nachbar eine Gasse weiter hat ebenfalls eine 5,24 kWp Anlage mit fast genauer Ost/West Ausrichtung, Produktion ca 6,4 MWH.

    ich habe durch die Süd Ausrichtung im Idealfall 1 Stunde am Tag 5kWp, mein Nachbar maximal 3,5 kWp, jedoch zeitmäßig über 1 Stunde mehr Ertrag


    wichtig ist jede PV, egal welche Ausrichtung


    und meine Anlage amortisiert sich (meine Berechnung) nach bereits 6 Jahren

  • Freitag ist es soweit. Wir bekommen dann unsere 9.14kwp Anlage montiert. Durch das Walmdach habe ich 3x 7 Module on ost/süd/West Ausrichtung. Bin sehr gespannt.

    Eigenverbrauch durch 2 e Autos und wärmepumpe bestimmt bei 10.000kwh im Jahr

  • Ich schließe mich mal an.


    Wir haben seit April 2023 eine PV-Anlage auf unserem Bungalow mit Walmdach. Im Vorfeld hatten wir mindestens 4 Firmen um ein Angebot gebeten. Keiner der sogenannten Solarteure hatte das Umfeld, umliegende höhere Häuser und Bäume und die Gegebenheiten je nach Jahreszeit ausreichend berücksichtigt.


    Letztendlich hatte ich eigene Berechnungen und Abschätzungen mittels PV-GIS und Sonnenverlauf.de angestellt und nun schauen wir, ob die Theorie durch die Praxis bestätigt wird. Im Ergebnis war es unwirtschaftlich, die Dachseiten West (110°, riesige Abschattung durch Nachbarhaus und großen Baum) und Nord (200°, ineffizienter Ertrag laut PV-GIS) zu belegen.


    Eckdaten: Je 10 Module mit 380 W von Bauer Solar (Glas/Glas, bifazial) auf den Dachseiten Ost (-70° mit 890 kWh pro kWp, Vollbelegung) und Süd (20° mit 990 kWh pro kWp, Vollbelegung rund um die Solarthermie und die Dachfenster) bei 30° Dachneigung. 10 kW Wechselrichter und 7,7 kWh Speicher (erweiterbar). Ertragsprognose ca. 6.800 kWh.


    Sobald wir wissen was auf dem bisher unbebauten Nachbargrundstück geschieht, können wir ggf. noch die Dachfläche Süd (10°) unseres Carports mit Modulen in Erwägung ziehen.


    Wir sind soweit zufrieden. Leider wirken sich die Abschattungen in den Wintermonaten wegen der tiefer stehenden Sonne sehr stark aus. Dies sind allerdings Gegebenheiten, die ebenso unabänderbar sind, wie die Physik.


    Prognostiziert waren für die Zeit seit April 2023 bis Dezember 2023 5.400 kWh. Der reale Ertrag lag bei 6.300 kWh. Davon konnten wir 4.200 kWh einspeisen. Der Eigenverbrauch lag bei 2.500 kWh und lediglich 600 kWh mussten wir aus dem Netz beziehen. (alle Werte gerundet)


    Der tägliche Maximalertrag lag bei 55 kWh und die maximale Leistung bei 8,6 kW in der Mittagszeit in der Summe beider Dachseiten.

  • So, wir installieren pro Jahr ca. 250 bis 350 Anlagen. Zu 95% mit Speicher, wir sind nicht an Herstellern gebunden. In unserem Portfolio haben wir 8 Modulhersteller, 6 WR Hersteller und 4 Batteriehersteller. Ich kann hier mit recht behaupten das keine Anlage die wir geplant, projektiert und schlüsselfertig gebaut haben zwei mal gibt. Denn eine PV Anlage unterliegt so sehr vielen Faktoren das ein Vergleich so gut wie nicht möglich ist.

    Thema Selbstmontage...der ders kann OK. Garantieleistungen über die 2 Jahre gibts dann keine. Wir müssen unsere Elektriker jedes Jahr aufs neue zu Schulungen bei den verschiedensten Herstellern neue Zertifikate erarbeiten lassen. Nur als zertifizierter Solarteur geben die Hersteller die z.B 10 jährige Garantie, einige sogar optional gegen Mehrpreis auf 15/20 Jahre erweiterbar.

  • So, wir installieren pro Jahr ca. 250 bis 350 Anlagen. Zu 95% mit Speicher, wir sind nicht an Herstellern gebunden. In unserem Portfolio haben wir 8 Modulhersteller, 6 WR Hersteller und 4 Batteriehersteller. Ich kann hier mit recht behaupten das keine Anlage die wir geplant, projektiert und schlüsselfertig gebaut haben zwei mal gibt. Denn eine PV Anlage unterliegt so sehr vielen Faktoren das ein Vergleich so gut wie nicht möglich ist.

    Thema Selbstmontage...der ders kann OK. Garantieleistungen über die 2 Jahre gibts dann keine. Wir müssen unsere Elektriker jedes Jahr aufs neue zu Schulungen bei den verschiedensten Herstellern neue Zertifikate erarbeiten lassen. Nur als zertifizierter Solarteur geben die Hersteller die z.B 10 jährige Garantie, einige sogar optional gegen Mehrpreis auf 15/20 Jahre erweiterbar.

    95% kaufen einen Speicher. Da gehöre ich trotz massivem Überschuss nicht dazu. Aber eben ich wohne nicht in D und die aktuelle Einspesevergütung ist zum ersten mal okay.

    Mit den neuen 25kW Hybrid-Wechselrichter von Huawei, könnte ich aber jederzeit einen Specher anschliessen.

    Es werden in einem Montat 26,97kWp sein (16,53kWp im Osten und 10,44kWp im Westen). In CH wichtig unterhalb 30 kW zu bleiben (Wechslerrichter/Einspeissung ist Entscheidend), oder dann mit der ganz grossen Kelle anzurühren.

    Für CH-Verhältinsse habe dich denfinitiv einen sehr guten Preis ausgehandelt und trotzdem bin ich mir nicht sicher, dass ich die Anlage in 20 oder 25 Jahren amortisieren kann. Aber das ist für mich nicht das Wichtigste.

    Ich hatte schlechtere Angebote wo mir weissmachen wollten, wie schnell die Anlage amortisiert ist und was für eine schöne Redite diese abwirft. Alles schonfärberei.

    1.) Gerechnet, dass der Strom auf aktuell hohem Niveau analog der Teuerung gleichmässig nach oben geht (die Preise sinken bekanntlich aber wieder)

    2.) Die Einspeisevergütung bleibt so hoch und wird auch der Teuerung angepasst

    3.) die Panele halten allemindesten 25 oder 30 jahren und haben mit zunehmenden Alter keine Degration

    4.) Wechselrichter halten auch 25 oder 30 Jahre (obwohl mein weiss, dass diese im schnitt 12 Jahre halten)

    5.) Andere Reparaturen und Aufwände weden auch nicht berücksichtigt.

    6.) Das man den Überschuss noch Vertreuern muss auch nicht

    VZ Geyser Silver, HUD, Pilot L, Tech M, Soundsystem, Alarm, 5J. Garantie (in CH nicht Serie) und Service, 20" Thuderstorm, WP (in CH Serie)

    Bestellt am 2024.08.29 / Produktion in KW 41/2024


    Los Primeros tres (Komplettaustattung) / Galacial White

    Fahrzeugübergabe 2021.12.27 / Verkauft am 29.08.2024

  • WIr werden heute wohl auch final unsere PV-Anlage bestellen.

    Ein Bekannter meinte auch das könne man selber machen, aber da lasse ich lieber die Finger von.

    Ich bin zwar Elektriker, aber ich kenne die Vorschriften bei PV-Anlage nicht und wenn dann soll auch alles ordentlich und mit Garantie sein.

    Heimische Betriebe sollen zudem meiner Meinung nach auch gefördert werden,

    Chinaschrott möchte ich auch nicht verbaut haben und so werden es wohl letztendlich 33 Bauer-Module und ein 16KW Speicher.


    Unser Elektriker hat alles durchgerechnet und den meisten Strom werden wir wohl selber verbrauchen, da wir eine Wärmepumpe haben.

    Überschussladen über PV werde ich nicht, da ich sowieso so gut wie nie zu Hause lade.

    Wenn dann lade ich halt direkt den prodozierten Strom oder lutsche den Speicher leer.

    Quasar Grey, 18" Cyclone, 58kWh, Dinamica Pack Grey, Privacy Glass, WP, ARHUD, Tech M, Pilot XL, Beats, Protect Pack, Panoramadach. Bestellt Ende Dezember 2021. Abgeholt am 3.1.2023.

  • Bauer Module kommen auch aus Asien ... Nur so nebenbei 😜.


    Auto laden aus dem Speicher ist nicht sonderlich effizient ... da fallen zweimal die Ladeverlust an. Wenn das Auto allerdings zu den Sonnenstunden nicht vor Ort ist, bleibt nichts anderes übrig, wenn man vom eigenen Dach tanken will.


    Was Überschussladen angeht ... selbst wenn du es zunächst nicht vor hast, würde ich drauf achten, das die WB zumindest die Option hat. Ist ärgerlich, wenn du dich später umentscheidest und dann ne neue Wallbox her muß ...