Quasar Grey soll er werden - doch 58 oder 77 kWh? Und weitere (Austattungs-)Fragen….

Wenn es seinerzeit den 77kWh Akku für den Born gegeben hätte, dann hätte ich den vielleicht sogar genommen. Aber mit dem Wissen von heute und den ersten 3000km auf dem Zähler und auch Fernfahrten dabei bin ich sicher, dass der 58kWh Akku für mein Fahrprofil solide ausreichend ist.

Mein Fahrprofil ist 80% Stadtverkehr, 5% Überland, 15% Autobahn.

Strecke zur Arbeit je nach Verkehrslage (Routenwahl) 20km oder 30km (die 10km mehr können schon mal 30min sparen).

Ich kann zuhause laden.

Meine Reichweite im Alltagsbetrieb bei 80% Ladung ist immer >>300km, oft nahe 360km

Meine Reichweite im deutsch-niederländisch-belgischen Autobahnbetrieb bei 15°C lag letzte Woche bei 100% Ladung bei 370km.

Vergleich einfach mal dein Profil mit meinem und dem, was schon geschrieben wurde. Vielleicht hilfts bei der Entscheidungsfindung.

Viele Grüße

Sascha

Alle die unter 300km bei 100% SOC sind, fahren wohl immer recht zügig!

Meine Erfahrung, fahre seit Dez21.

Im Winter kam ich immer so auf 300- 350km.. und ich bin weiss das Universum kein Schleicher.

Im Sommer kam ich so auf 350 bis 400km

... ich hatte ab Juni für 3 Monate einen ID.3 mit 58 kWh im Auto-Abo. Im Alltagsbetrieb hat das vollkommen gereicht, ich pendle 40 km einfache Strecke, habe aber im Büro und auch zu Hause eine Wallbox. Auf Langstrecke wurde es etwas mühsam. Seit August habe ich den Enyaq mit 77 kWh, das spielt im Alltag keine Rolle, aber auf Strecke hat es schon Vorteile auch weil er im Peak bis zu 170 kWh laden kann. Deshalb habe ich mir den Born auch mit dem 77 kWh-Akku gekauft, weil ich im Jahresschnitt so ein bis zweimal im Monat Langstrecke (ab 500 km einfache Strecke) fahre.

Letztendlich hängt es davon ab, wie oft der TE Langstrecke fährt - für einmal im Jahr in Urlaub (wo man ja Zeit hat) reicht der 58 kWh-Akku, fährt man regelmäßig lange Strecken ist er eher suboptimal. Ein weiterer Aspekt ist die Ladeinfrastruktur in der Nähe, wenn man nicht zu Hause laden kann. Wenn jeder Ladevorgang einen ziemlichen Aufwand bedeutet, sollte man wohl auch zum 77 kWh-Akku greifen.

Zitat von Alba1509

Vielen Dank für eure wertvollen Hinweise und Antworten - auch wenn sich das gerade zu einer Verbrauchs-Diskussion entwickelt

Mit wie viel Peak lädt denn der 58er? Gibt es da Unterschiede? Ich dachte, wenn die alle den gleichen Softwarestand haben, ist die Ladeleistung bei beiden Akkugrössen gleich.

Nein, die maximale Ladeleistung und Ladekurve ist unterschiedlich.

Einen Akku mit größerer Kapazität lässt sich physikalisch einfacher mit einer höheren Ladeleistung laden, als ein Akku mit einer kleineren Kapazität.

Der 58er sollte laut Datenblatt bis zu 120 kW können, aber es wurde auch schon von kurzzeitigen 130 kW peak berichtet.

Eine maximale Ladeleistung ist nicht alles, denn es kommt auf die gesamte Ladekurve, während des Ladevorgangs, an, wie lange man schlussendlich an der Ladesäule lädt.

Nach über 2 Jahren E-Mobilität und vielen, neuen Erfahrungen aus der jüngeren Zeit würde ich heute immer den 77-ziger wählen.

a) Die Erfahrung der letzten Monate zeigt deutlich, die Masse der E-Autos nimmt deutlich zu, der Ausbau der Ladeinfrastruktur an der Autobahn stockt. Dazu stelle ich vermehrt fest, immer öfter sind Säulen nicht funktionsfähig. Dann ggf. auf längeren Autobahnstrecken 1x weniger laden zu müssen, Reserven zu haben, wenn´s stockt und weitergehen muss, alles das, wird an Bedeutung zunehmen. Um diesen Problemen aus dem Weg zu gehen, ist es außerdem hilfreich Ladestrategien zu entwickeln. Nicht Freitag Nachmittags, nicht an Wochenenden Ferien-Anfang oder Ende. Stationen direkt neben Autobahnabfahrten, die aus beiden Fahrtrichtungen angefahren werden können, meiden. (z.B. auf IONITY bezogen: Illertissen oder in der Schweiz Grauholz) oder auch Strecken, die stark frequentiert sind. Die A5 z.B. wird von allen, die aus Richtung Süden (Freiburg) und Richtung Osten (Pforzheim/Ulm) ab Karlsruhe gegen Norden fahren, zum Problem. Sonntagsnachmittags die Station Forst/Bruchsal Ost gedanklich streichen. Hier finden sich übrigens fast mehr als 50% E-Autos aus NL (sehr hoher E-Auto-Anteil) ein, die den Weg von Österreich nach Hause nehmen.

b) Wenn die MEB Plattform wirklich dazu geeignet sein wird auch Strom vom Auto rückwärts ins Haus einzuspeisen (VW arbeitet an diesem Thema) kann ein großer Akku nur von Vorteil sein.

c) Beim Gebrauchtwagenverkauf wird sicherlich die Restkapazität eines 77-ziger zum 58-ziger nach 5 bis 6 Jahren für Käufer interessanter sein.

Klar, weil zu stark benutzt.

Hast du eine Rastanlage fahren die Fahrzeuge aus einer Fahrtrichtung zum Laden.

Sind die Ladesäulen an einer Autobahnanschlussstelle, z.B. Illertissen Autohof, fahren die Fahrzeuge aus beiden Fahrtrichtungen ab zum Laden.

In Grauholz, Nahe Bern sind in jeder Fahrtrichtung jeweils Rastanlagen gegenüberliegend vorhanden. Aber nur eine ist mit IONITY-Ladesäulen bestückt. Die Rastanlagen sind allerdings durch eine Brücke über die Autobahn verbunden. Gleicher Effekt, aus beiden Richtungen fahren die Fahrzeuge an die Säulen. Freitags, samstags, sonntags ab Mittag ist was los!

Zitat von CupraCupra

Du kannst mit A Better Routeplanner auch mal herumspielen. Im Alltag fährt man eher zwischen 80% und 10%. Das heißt, dass die grob 350km realistische Reichweite bei der 58kWh-Version und 100% Ladung im Alltag eher so 240km bedeuten. Vor längeren Fahrten kann man natürlich auf 100% laden und erfahrene Fahrer gehen wohl auch unter 10% Akkustand.

Das kann ich so unterschreiben. Momentan nervt das bei meinem Fahrprofil (490km / Arbeitswoche) noch, da die Wallbox noch auf sich warten lässt.

Zitat von Alba1509

Vielen Dank für eure wertvollen Hinweise und Antworten - auch wenn sich das gerade zu einer Verbrauchs-Diskussion entwickelt

Mit wie viel Peak lädt denn der 58er? Gibt es da Unterschiede? Ich dachte, wenn die alle den gleichen Softwarestand haben, ist die Ladeleistung bei beiden Akkugrössen gleich.

Ich habe wie gesagt (noch) keine Lademöglichkeit zu Hause, allerdings gibt es im Umkreis (2-3 km) mehrere Möglichkeiten, teils gratis (IKEA), teils Schnelllader (Autobahnraststätte). Also einen riesen Aufwand ist es nicht, aber halt eben auch nicht so komfortabel wie einfach zu Hause anstecken, was für mich das ausschlaggebenste Argument für den 77er wäre.

Das höre ich doch gerne, dass auch 300 km und mehr möglich sind. Ich arbeite an zwei Orten, wovon Ort 1 7 km Autobahn (in der Rush Hour alles auf 80 km/h begrenzt) und rd. 4 km. Innerorts, Ort 2 12 km Inner- und Ausserorts mit max. 80 km/h - also eigentlich beides Profile für eine optimale Reichweite.

Für Ferien oder längere Fahrten habe ich noch meinen Tiguan, unser Familienauto, denn bei längeren Fahrten sind wir eh meist damit unterwegs - für Ferien sowieso!

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Darf ich fragen aus welcher Region du kommst? Komme auch aus der Schweiz.

Stehen wahrscheinlich gerade am selben Punkt. Obwohl ich mir die selben Fragen wie Anfangs von dir geschildert, auch gestellt habe.

Das eine schliesst ja fast das andere aus. Habe mir gesagt das eine grössere Batterie eher sinnvoller ist als ein Panormadach.

Ich habe mich daher auch für das 77 Kwh Modell entschieden. Bestellt habe ich noch nicht. Der einzige negative Punkt ist dann halt das du nur einen 4 Sitzer hast. In meinem Fall nun.

Viel Spass noch bei der Entscheidungsfindung.