Beiträge von Heinz15

    300 km mit 130 km/h werden bei Minustemperaturen selbst mit dem 77 kWh-Akku schwierig. Da sollte bei den 300 km schon die eine oder andere Baustelle sein, die den Verbrauch etwas senkt, damit man die 300 km schafft, wenn man mit 100% SOC losfährt. Wenn man die 130 komplett durchziehen kann, sind die 300 km bei Minustemperaturen auch mit dem 77 kWh-Akku nicht zu schaffen.


    Und was für den 77 kWh-Akku bei Minustemperaturen gilt, dürfte in etwa auch für den 58 kWh-Akku im Sommer zutreffen. Da sollten dann 300 km mit 130 km/h zu schaffen sein, wenn Baustellen oder etwas Stadtverkehr dabei ist. 300 km bei permanent 130 km/h also einen Verbrauch von gut 19 kWh bei 130 sehe ich auch im Sommer nicht, wenn man nicht auch noch Höhenunterschiede zu den eigenen Gunsten dabei hat.

    Das liegt leider daran, dass manche Politiker, leider auch aus dem Süden Deutschlands, den Ausbau der Stromleitungen blockieren und gleichzeitig den Ausbau von Wind und Solar verschleppen.

    Ich habe mir schon länger angwohnt, öffentlich verbreitete Meinungen zu verifizieren.


    Wenn ich mal nach Strommix Bayern google, erfahre ich, dass die Erneuerbaren in Bayern 2021 einen Anteil von 47,9% hatten. Bundesweit waren es 45,7 % . NRW hatte im ersten Halbjahr 2022 einen erneuerbaren Anteil von 2,9%, aber 22,9% Steinkohle und 58,1% Braunkohle.


    Wenn man das betrachtet, war es wohl nicht vordergründig Bayern, das gepennt hat ;)


    Natürlich wäre mehr möglich gewesen, aber häufig sind es gerade diejenigen, von denen die Energiewende gefordert wird, die dann auch dagegen sind, wenn Windräder in ihrem eigenen Umfeld aufgestellt werden sollen.


    Aktuell plant BMW in unserer Gegend eine Batteriefabrik und natürlich gibt es Bürgerinitiativen dagegen: https://www.sueddeutsche.de/ba…rbayern-protest-1.5756994

    ... letztendlich zählt immer das individuelle Streckenprofil.


    Du schreibst weiter oben, dass Du überwiegend Kurstrecken fährst, zu Hause eine Wallbox hast und hast zudem den großen Akku. Da paßt es doch. Mit dem Profil solltest Du maximal einmal pro Woche laden müssen, das muß ja dann nicht ausgerechnet nach der Nachtschicht sein ;)


    Man kann auch extrem negative Konstellationen konstruieren.


    Ich war anfangs auch sehr skeptisch insbesondere wegen Langstrecke. Aber in der Praxis hat es besser funktioniert, als ich es mir in der Theorie ausgemalt hatte. Sonst hätte ich nicht mit dem Born ein zweites BEV gekauft.


    Natürlich gibt es auch die Fälle, wo es aktuell noch nicht paßt. Aber es wird sich noch viel tun, bei den Lademöglichkeiten, bei den Akkus und bei den Ladegschwindigkeiten.


    Ich bin ja Realist. Wer relativ früh auf neue Technologien wechselt, zahlt viel für Technik, die wenige Jahre später überholt sein wird. Das war bei den Flatscreens so und ist beim E-Auto nicht anders. Dessen muß man sich bewußt sein und darum bin ich auch keinem böse, der aktuell seine Anforderungen noch nicht erfüllt sieht. Einen Teil dieses Mehrpreises konnten wir ja über die Förderung kompensieren, die es vermutlich in einigen Jahren, wenn die neue Technologie günstiger ist, nicht mehr geben wird. Bleibt nur zu hoffen, dass die aktuelle Inflation nicht diese Einsparungen auffrißt.

    Mieterstrom, also den eigenen Solarstrom an Mieter zu verkaufen, ist nicht unproblematisch bzw. mit erheblichem bürokratischen Aufwand verbunden, weil man sich als "Stromversorger" registrieren muß.


    Wir installieren gerade in dem Wohn- und Geschäftshaus, in dem wir usner Büro haben 29,7 kWp (Module sind schon montiert, nur Wechselrichter und Speicher fehlen noch). Aus eben diesem Grund werden wir den PV-Strom nur für den Eigenverbrauch (Büroverbrauch und Autos laden) verwenden. Was darüber hinausgeht wird eingespeist. Nebenbei bemerkt mußten wir für die 3. Wallbox, die im Rahmen dieser Maßnahme installiert wird, einen zweiten Hausanschluß legen lassen. Lastmanagement ist schwierig, wenn in der kurzen Rumpfarbeitszeit drei Autos verläßlich geladen werden sollen.


    Als Vermieter würde ich zwar die Infrastruktur für eine Wallbox schaffen, aber nicht die Wallbox selbst zur Verfügung stellen. Die kann der Mieter, wie eine Küche beim Auszug wieder mitnehmen und der neue Mieter kann sich die Wallbox hinhängen, die er braucht. Oder er hat schon eine mobile Ladestation und braucht nur eine Starkstromdose usw. Manche haben ja bestimmte Voraussetzungen, um z.B. den Strom für den Dienstwagen abrechnen zu können usw.

    Irgendwo widersprichst Du Dir. Eingangs schreibst Du "Wer hat denn eine Zapfsäule am eigenen Haus?" und später schreibst Du, dass die Vermieter gezwungen werden sollten die Stellplätze mit Lademöglichkeiten auszustatten. Finde den Fehler ...


    Ich betreue beruflich einen Bestand von rund 150 vermieteten Wohnungen. Wie viele Anfragen nach einer Ladestation habe ich bisher bekommen? Null!!!


    Im Neubaubereich lassen wir beim Kauf von Eigentumswohnungen schon seit 2016 grundsätzlich eine abschließbare Haushaltssteckdose und die Verkabelung für eine 11 kW-Wallbox (vom Wohnungszähler) zum TG-Stellplatz verlegen. Außer bei meiner eigenen Wohnung hängt da nirgendwo eine Wallbox dran.


    Im Neubaubereich macht es auch Sinn das gleich vorzusehen, weil die Zusatzkosten während der Bauphase überschaubar sind. Bei Bestandsgebäuden ist das je nach spezifischer Situation ungleich schwieriger und teurer. Da muß erst die Nachfrage da sein, bevor man da was macht. Da wir ja der E-Mobilität offen gegenüberstehen und langfristig ohnehin kein Weg dran vorbeiführt, würden wir bei einer entsprechenden Anfrage die Machbarkeit und die Kosten prüfen und dann versuchen mit dem Mieter einen Weg zu finden, mit dem beide Seiten leben können.


    Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es viele Vermieter gibt, die sich denken, wenn der eine Wallbox haben will, stehen 5 andere Mietinteressenten Schlange, die keine brauchen.


    Meine persönliche Meinung: Lademöglichkeiten sollten da sein, wo die Leute ohnehin parken. Stadtzentren, Einkaufsparks usw. Es sollten alle E-Fahrzeuge 22 kW laden können, dann reicht ein Wochenendeinkauf oder ein Stadtbummel um den Strom zu laden, den der Durchschnittsautofahrer in einer Woche verbraucht. Dazu in Großstädten noch Schnellladeparks usw..


    Es geht ja schon los, dass die Tankstellen auch Lademöglichkeiten bauen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Und es ist deutlich einfacher die Infrastruktur für Ladestationen an zentrale Punkte zu bündeln, als das komplette Energieversorgungsnetz so auszubauen, dass jeder auch zu Hause laden kann.


    Und Nein, das Ziel der Politik ist nicht, dass die individuelle Verbrenner-Mobilität 1:1 durch individuelle E-Mobilität ersetzt wird. Das Ziel ist, dass die individuelle Mobilität reduziert wird und irgendwann nur noch elektisch stattfindet, aber man will auch einen Wandel hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln.

    ... ich habe davon nur das Kessy-Problem. Wobei es meines Erachtens weniger an der Temperatur liegt, als an der Verschmutzung durch Salz usw. Ist der Wagen sauber und trocken funktioniert bei mir Kessy auch bei Minustemperaturen.


    Sowas mit dem Sensor hatte ich mal bei einem Macan. Letztendlich hatte sich herausgestellt, dass der Nummernschildhalter in den Bereich des Sensors geragt hatte.

    ... momentan gibt es noch keinen Grund in Aktionismus zu verfallen. Problem ist, wie Du schreibst, die fehlende Planungssicherheit. Das ist das Problem wenn politische Entscheidungen ideologisch getrieben sind.


    Manny, kein Problem. Wir müssen ja nicht derselben Meinung sein. So ein Forum lebt ja von unterschiedlichen Meinungen. Solange man sich deshalb nicht in die Haare bekommt oder den Zwang verspürt den Anderen zu überzeugen ist Alles gut :thumbup:

    ... bei einer Neuanschaffung würde ich definitiv keinen Verbrenner mehr kaufen. Allerdings verspüre ich jetzt auch nicht den Drang die beiden verbliebenen Verbrenner (Langstrecken-Diesel und 8-Zylinder-Cabrio) zu verkaufen. Ich fahre jetzt 80 - 90% meiner 35 - 40 tkm jährlich elektrisch und denke, das ist schon mal eine gute Quote. Der Diesel soll mittelfristig durch ein E-Auto ersetzt werden, hier hoffe ich, dass die PPE-Plattform ein Fahrzeug hervorbringt, die den Ansprüchen an Reichweite und Ladegeschwindigkeit erfüllt. Das Cabrio soll bleiben solange ich Autofahren kann und darf.


    Ich denke man muß das abwarten. Da ja die E-Autos ab 2023 ökonomisch wesentlich uninteressanter geworden sind (Spritpreise sinken, Strompreise steigen, geringere Förderungen usw.) ist meines Erachtens das Ziel von 15 Mio E-Fahrzeugen bis 2030 nicht zu halten. Hier wird sich die Politk sicherlich was einfallen lassen, was vermutlich mehr in Richtung Bestrafung der Verbrenner geht. Da gibt es finanzielle Möglichkeiten über KFZ-Steuer, Strafgebühren bei Neuwägen usw. aber eben auch Einschränkungen des Nutzwertes wie z.B. Einfahrverbot in Innenstädte, Tempolimits für Verbrenner auf der AB (wird in Österreich teilweise schon gemacht) usw. usw..


    Auf jeden Fall bleibt es spannend ... ;)

    Yep. Das ist das wirklich entscheidende. Ich habe das Glück eine PV auf dem Dach und eine Wallbox im Carport zu haben. Diese Möglichkeit hat aber nicht jeder. Aus diesem Grund habe ich auch den kleinen Akku gekauft und nicht den 77 kwh. Der Aufpreis für ca. 100 Kilometer mehr Reichweite war mir deutlich zu viel. Aber jeder sollte sich vor dem Kauf eines E-Autos mit der Materie auseinander setzen. Wie viel Kilometer fahre ich am Tag? Wie oft fahre ich lange Strecken? Wo kann ich Laden? Welche Reichweite ist im Winter realistisch? usw. ..... Leider stellt man immer wieder fest das viele erst mal ein E-Auto kaufen und sich erst danach mit dem Thema beschäftigen. Eigentlich ist das doch alles ganz einfach.

    ... solche Betrachtungen sind immer theoretischer Natur. Ich habe für mich in der Praxis festgestellt, dass es besser funktioniert, als man sich in der Theorie vorstellt.


    Da mein Dienst-Enyaq etwas verspätet geliefert wurde, hatte ich auch drei Monate einen Abo ID-3 mit 58 kWh-Akku. Da bei mir doch öfter mal längere Strecken anstehen, war für mich klar, dass der Born nur mit 77 kWh-Akku in Frage kommt, obwohl ich in der Fa. und zu Hause laden kann. Zum Einen wegen der größeren Reichweite und auch wegen der höheren Ladegeschwindigkeit wenn man auf Langstrecke DC-Laden muß. Denn auf der AB steigt der Verbrauch doch deutlich, wenn man nicht im Windschatten der LKWs verkümmern will. Ich beschränke mich mit dem BEV auf Strecke zwar auch auf 130 km/h, aber da sinkt die Reichweite schon deutlich, im Winter umso mehr.