Beiträge von frosch411

    Kommt drauf an wo man herkommt. Hier im Schwarzwald, bei mir in ca. 700 m Höhe ist man im Winter ohne Winterreifen verloren. Selbst Ganzjahresreifen waren immer eher weniger geeignet, auch wenn sie mittlerweile wohl besser geworden sind.

    Aber es gibt natürlich andere Gegenden. Als ich in Karlsruhe studierte musste man nur mit Kreide "Schnee" auf die Straße malen um ein Verkehrschaos auszulösen. ;)

    Wikipedia sagt:


    Für Elektrofahrzeuge wird wegen der besonders deutlichen semantischen Dissonanz des „Gas“pedals auch der Begriff „Strompedal“ verwendet. Die fachsprachlichen Begriffe „Fahrpedal“ und „Fahrfußhebel“ sind unabhängig von der Antriebsart verwendbar.


    :)

    "Fahrfußhebel" - also die deutsche Sprache bringt schon Wortungetüme hervor...

    Wobei in diesem Fall "Gas geben" ja immer auch als Synonym für "schneller machen" verwendet wird. Wörtlich gesehen passt es ohnehin nur für die alten Saugmotoren bei denen das Gaspedal die Luftklappe am Vergaser geöffnet hat damit der Vergaser Luft mit Benzin vermischen (vergasen) kann, und das ist schon lange her.

    Vielleicht sollte man mit ausgestrecktem Zeigefinger die Hand nach vorne bewegen und "Energie!" sagen...

    Das ist mal wieder jammern auf hohem Niveau. Kaum hat man digitale Anzeigen kommt der Wunsch, alles ändern und konfigurieren zu können. Obwohl die Programmierer sich Gedanken gemacht haben, was auf dem HUD sinnvoll ist.

    Früher konnte man natürlich auch die Anzeigen individuell gestalten. Man konnte im Armaturenbrett einen VW Käfer Löcher reinbohren und Anzeigen für Drehtahlmesser und Öltemperatur einbauen, aber das ging auch nicht auf Knopfdruck.

    DIe Motorhaube, die ja eigentlich keine ist wenn der Motor hinten sitzt habe ich auch erst 3x offen gehabt. 1x zum gucken und 2x zum Wischwasser auffüllen.

    Beim VW Käfer ist es vorne wenigstens die Kofferraumklappe. Einigen wir uns auf "Frontklappe"?

    Ja, beim E-Auto sind manche Begriffe nicht mehr zeitgemäß. Gas geben? Oder eher Stom?

    Als ich für die Probefahrt das Bremspedal gedrück hatte sagte der Verkäufer "Jetzt haben Sie die Zündung eingeschaltet"... Ich hoffe, da zündet nichts...

    Ich war sogar schon zweimal mit dem Born an einer Tankstelle. Einmal um die Reifen ein wenig stärker aufzupumpen und einmal um eine Zeitschrift zu kaufen.

    Der Verbrauch der Elektroautos ist bei verschiedenen Strecken anders verteilt als beim Verbrenner.

    Fährt man mit einem Verbrenner gemütlich mit Richtgeschwindigkeit 130 km/h gleichmäßig über die Autobahn, natürlich im höchsten Gang, so ist der Verbrauch moderat. Der Motor ist in einem günstigsten Drehzahlbereich und das gleichmäßige Fahren begünstigt den recht niedrigen Verbrauch. Im Sommer zieht die Klimaanlage bis zu 1/2 l zusätzlichen Verbrauch pro 100 km, während der Motor seine Wärme ohnehin abgeben muss kan diese Wärme auch zum Heizen des Innenraum genutzt werden so dass das Heizen im Verbrenner keinen zusätzlichen Verbrauch kostet.

    Auf Landstraßen bei max. 100 km/h, im Schnitt kann man mit 60 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit rechnen, kann der Verbrauch noch ein wenig sinken da bei niedrigeren Geschwindigkeiten der Luftwiderstand kleiner ist. Aber Berge, Kurven und viele Ortsdurchfahrten treiben den Verbrauch dann wieder in die Höhe, so dass je nach Strecke der Verbrauch ziemlich steigen kann. Beim Beschleunigen wird Sprit verbraucht, beim Bremsen oder im Schub kann allenfalls die Schubabschaltung den Verbrauch auf 0 reduzieren, die Motorbremse vernichtet dann allerdings auch einen Großteil der vorher reingesteckten Bewegungsenergie. Hier hat der Fahrer jedoch sehr viel Einfluss auf den Verbrauch.

    Im Stadtverkehr sind die Verbrenner ganz ungünstig. Im Stand, z.B. an Ampeln, muss der Motor laufen, aber auch wenn der Fahrer oder die Start-Stopp-Automatik den Motor abschaltet bläst der Motor beim wieder starten einiges an Sprit durch den Motor. Ständiges Beschleunigen und Bremsen treibt den Verbrauch in die Höhe.


    Anders beim Elektroauto.

    Auf Autobahnen bei 130 km/h macht sich der Luftwiderstand schon deutlich bemerkbar, so dass bei dem Tempo von den angegebenen über 400 km Reichweite nicht mehr viel übrig bleibt. Der Born ist da nicht ganz schlecht vom CW-Wert, aber er kann nicht mit einem Tesla 3, Ioniq 6 oder Mercedes EQS mithalten. Fährt man noch schneller steigt der Verbrauch extrem an. Dazu kommt, dass sowohl Klimaanlage zum Kühlen als auch Heizung zum Heizen extra Strom brauchen, gerade letzteres treibt im Winter den Verbrauch noch weiter in die Höhe. Da der Luftwiderstand auf der Autobahn fast überall überwunden werden muss bringt auch die Rekuperation dort nichts wenn man nicht gerade in den Kasseler Bergen auf der A7 oder am Aichelberg auf der A8 unterwegs ist.

    Meiner Erfahrung nach liegt der Verbrauch bei 130 km/h Autobahn irgendwo im Bereich 16-17 kwh/100 km, bei 160 km/h deutlich über 23.

    Man kann die 400+ km Reichweite allenfalls erreichen wenn man hinter einem LKW mit 80-90 km/h im Windschatten hinterhergurkt. Um bei 58 kwh Batterie 400 km weit zu kommen müsste der Verbrauch bei 14,5 kwh/100 km liegen (58/4), und das von 100% bis 0%, was auch keiner macht.

    Auf Landstraßen sinkt der Verbrauch dann spürbar, da die niedrigere Geschwindigkeit weniger Luftwiderstand bedeutet. Trotz dem höheren Gewicht, was ja beim Beschleunigen viel Energieverbrauch bedeutet, sinkt der Verbrauch weil beim Verzögern und im Schub der Motor einen nicht unerheblichen Teil der Energie zurückgewinnt und wieder in die Batterie zurückspeichert. Daher kommt durch die Fahrweise nicht annähernd so ein großer Unterschied im Verbrauch zustande, nur wenn man so extrem sportlich fährt dass ständig die Radbremsen gefordert sind vernichtet man unnötig die Energie. Trotzdem macht die Topologie und die Kurven und die Ortsdurchfahrten auch einen Unterschied im Verbrauch, das liegt auch daran, dass die Rekuperation nur einen Teil der Energie wieder zurückspeichert.

    Auf Landstraßen halte ich einen Verbrauch von ca. 15 kwh/100km durchaus für realistisch.

    Im Stadverkehr sind gerade die E-Autos sehr sparsam. Der Luftwiderstand kann fast vernachlässigt werden, die Rekuperation wirkt sich extrem aus, das ab Stand anliegende Drehmoment ohne Verluste durch Kupplung oder Automatik-Drehmomentwandler macht auch das Anfahren sparsam. Lediglich das Heizen und Kühlen braucht zusätzlich Energie, ich verzichte aber meist auf Klima im Ort und mache lieber das Fenster auf. Und Sitzheizung und Lenkradheizung hilft beim Sparen, da genügen dann 17-18°C im Winter was den Verbrauch auch wieder senkt.

    Meiner Erfahrung nach kann im Stadtverkehr der Verbrauch sogar einstellig werden.


    Also bei Fernfahrten darf man sich nicht auf über 400 km Reichweite verlassen, auf Landstraßen ist es oft schwieriger Schnellladesäulen zu finden, so dass auch da rechtzeitig Pause gemacht werden sollte während die Reichweite im Stadtverkehr komplett egal ist da man eh bei jeder Gelegenheit das Auto wieder auflädt egal ob man nur noch 20% oder 60% Füllstand hat. Oft ist es ja so, dass Verbrenner Parkgebühren zahlen müssen während E-Autos für das Geld sogar noch Strom bekommen.