Wenn wir jetzt schon mal am Meckern sind, hier noch die negativen Punkte, die mir auf meiner ersten Langstrecke (mit DC laden unterwegs, AC laden am Ziel und nochmal DC laden auf dem Heimweg) aufgefallen sind.
Zunächst: Ich bin wirklich zufrieden mit dem Auto, aber trotzdem gibt es immer ein paar störende Kleinigkeiten.
Direkt beim Start hat das Radio statt wohlklingender Musik nur unverständliches Krächtzen von sich gegeben. Egal ob DAB, FM oder Apple Music über Carplay.
Also sind wir erst mal ohne Radio losgefahren und den Verkehrsfunk konnte man auch nicht verstehen.
Das Navi hat mich dann entgegen der Programmierung direkt auf die Landstraße statt Richtung Autobahn geführt.
Mir kamen drei Möglichkeiten in den Sinn:
- Ich hab versehentlich falsch programmiert, z.B. wegen verzögerter Reaktion der Anzeige auf die Stelle geklickt wo vorher "Starten" zum Übernehmen des Ziels stand
- Ich hab vielleicht "Autobahn vermeiden" angewählt (geht das überhaupt?)
- Wenn das Radio spinnt könnte auch das Navi spinnen.
Kurze Zeit später kam eine erneute Verkehrsfunknachricht, die plötzlich verständlich war und danach tat auch das Radio wieder ohne Probleme.
Leider war Möglichkeit 4 die richtige: Das Navi hatte recht, wir sind eine Stunde im Stau gestanden. Vollsperrung wegen Bergungsarbeiten. Ich hätte dem Navi doch vertrauen können, aber das Vertrauen hat das Auto an dem Morgen mir genommen durch das Problem mit dem Radio.
Um die Zeit wieder reinzuholen bin ich dann nicht die geplanten 130 km/h gefahren sondern habe den Tempomat auf 160 gestellt.
Trotz dem Bleifuß fand ich den Verbrauch durchaus erträglich und ich hab auch mit genügend Restladung (31%) den Ladestopp erreicht und bin dann mit max. 150 km/h zum Ziel gekommen.
Der Connected Travel Assist hat wunderbar funktioniert, ab und zu muss man das Lenkrad umgreifen damit das Auto nicht denkt der Fahrer wäre eingeschlafen un weckt dann alle Insassen mit einem Warnton und ab und zu musste ich auf das Gaspedal treten weil das Auto die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Abbiegespuren auch ohne abzubiegen einhalten wollte. Geschwindigkeitskontrollen verlieren den Schrecken, wenn das Auto mit auf die Schilder achtet.
In Kurven bermst der TA mir meist zuviel ab, aber mit dem vollbesetzten Auto war es meist genau richtig.
Aufpassen muss man eigentlich nicht mehr, wenn lansamere Autos vorne auftauchen, aber der Born passt sich der Geschwindigkeit des Vorausfahrenden an, so dass man wenn man nicht aufpasst seine gewünschte Reisegeschwindigkeit unterschreitet. Man muss rechtzeitig zum Überholen ansetzen.
Kurz vor der Fahrt bin ich noch mit dem Mini meiner Frau gefahren, das hatte zur Folge, dass ich eine Sprudelflasche im Getränkehalte nach vorne geschoben habe um einen Gang einzulegen
Am Ziel hatte ich dann noch ein Problem mit dem Kabel. Die AC-Ladesäle war nicht von ENBW, konnte aber über die Mobility+-App angesteuert werden. Da wir noch zum Essen fahren wollten, wollte ich die Ladung unterbrechen, was wegen der fremden Ladesäule nicht über die App geht (und auch die Cupra-App konnte das nicht), vielleicht hatte das Auto im Parkhaus auch kein Internet. Ich müsste also im Auto den Ladevorgang abbrechen, dann konnte ich aber das Kabel nicht abziehen.
Ich überlegte, was ich tun soll:
- Kabel mit Gewalt rausziehen? Keine gute Idee.
- Kabel abschneiden? Nicht wirklich.
- Kabel als Schwanz hinter mir herziehen? Auch nicht gut.
- Kabel um das Auto wickeln?
Dann kam ich drauf. Das Problem scheint zu sein, dass das Kabel beim Entriegeln des Autos auch entriegelt wird, aber nicht wenn gerade ein Ladevorgang läuft. Das geht nur bei chinesichen Mini-Kopien-Katzen. Leider wird bei entriegeltem Auto beim Abbrechen einer Ladung nicht automatisch das Kabel freigegeben, das wäre gut wenn das irgendwann so eingerichtet wird. Ich habe also das Auto abgeschlossen und wieder geöffnet und schon konnte ich das Kabel abziehen und den Ladeparkplatz freigeben.
Die Mitfahrer beschrieben die Fahrt als "Gut, sehr ruhig".