Die aktuelle Gestaltung der Auto-Software legt eher den Gedanken nah, dass die Autohersteller den Kunden als kompletten Idioten sehen, dem man mit tausend Warnungen, Automatismen und Verhaltensvorschriften das Fahren gerade noch so ermöglichen muß.
Das ist leider nicht ganz von der Hand zu weisen, Da muss ich dir leider Recht geben
Eigentlich kann der Kunde diesbezüglich nur gegen halten und Anforderungen stellen. Werde diese nicht umgesetzt. kauft man das Auto halt nicht. Soweit dies in grössen Stückzahlen passiert, wird der Hersteller reagieren. Denn sein Ziel ist es nicht die Welt zu retten, sondern Fahrzeuge zu verkaufen.
Ich weiss, dass das derzeit echt schwer ist, denn es gibt zu wenige Alternativen, dass man überhaupt eine wirkliche Auswahl habe.
Im Augenblick muss ich dass nehmen, was angeboten wird..
Die Kundenanforderungen an die Auto-Software hat sich massivest geändert in den letzten 4, 5 Jahren.
Viel zu schnell, für die Entwicklungs- und Freigabezyklen automotiver Software.
Bedingt durchs Smart-Phone erwarten die User schnelle Software-Updates, wenn Bugs auftreten.
Das funktioniert aber bei Sicherheitsrelevanten Software nicht so schnell, da man diese ausreichend absichern muss..
Der E-Antrieb ist einfach noch Neuland für die Autoindustrie,
Nein, der E-Antrieb ist schon "uralt" und erlebt in 20zig Jahres Rhythmen eine Wiederbelebung.
Diesen beherrscht man eigentlich sehr gut und es ist nur noch wenig zu holen, die Wirkungsgrade sind schon sehr gut.
Das Problem war und ist immer noch der Akku, der in den letzten Jahre erst "funktionabel" geworden ist.
Zudem geht der e-Antrieb bei vielen einher mit einer komplett geänderten Softwareanforderung (s.o.)
Und dies ist das Neuland, mit dem sich viele OEM schwer tun.
Und bezüglich der Belastbarkeit der Akkus sind noch keine richtigen Langzeiterfahrungen da, da schwimmt jeder irgendwie rum. Und die Hersteller haben nun mal die Marktmacht, mit Vorgaben zu arbeiten.
Das ist genau der Punkt:
Fahrzeugentwicklungszyklen dauern halt deutlich länger, als 6 Jahre, wenn man bei Null anfängt.
Der Akku entwickelt sich aber deutlich schneller. Neue Zellchemien mit hohen Energiedichten wandern in Fahrzeuge, ohne ihre Langzeithaltbarkeiten zu kennen.
Im Gegensatz zum Handy oder dem Akku-Bohrer muss ein Fahrzeug > 10 Jahre funktionieren. Z.T. werden Zell- Chemie verwendet, die es so lange noch gar nicht gibt.
Der Akku ist aber das mit Abstand teuerste Teil im Auto...
Wenn ich hierfür garantieren muss, aber keine Erfahrungen habe, ist das Risiko (zu) hoch.
Logischerweise sind wir im Moment alle Beta-Tester, anders gehts halt nicht, wer soll es denn sonst machen. Allerdings wäre es eine Sache des Anstandes, wenn die Autohersteller diese Situation auch zu unseren Gunsten auswerten würden.
Die Alternative wäre das Abwarten und Erfahrung sammeln, aber funktioniert aus politischen Druck nicht mehr..