Die großen Probleme sind eigentlich nur Schwerlasten, Anhänger ziehen und Reichweite.
Nimm das "eigentlich nur" heraus, es verniedlicht die Probleme, die es zu lösen gibt.
Fahre ein Stück Autobahn, dann weisst du wieder, dass unsere Lager auf die Strassen verlegt sind und dass der Anteil dieser Fahrzeuge deutlich höher ist, als aus der Blase der PKW-BEV-Fahrer gesehen wird.
Genau hier, also beim Ziehen von Anhängern, bei NFZ (beginnt bei leichten >3,5t wenn man ehrlich ist) und deren Reichweite ist die derzeitige BEV-Technologie nicht hinreichend.
Wobei Reichweite auch nur ein Problem darstellt weil es scheinbar so viele Leute gibt die angeblich 10 Stunden ohne Pause Autobahn fahren
Das meine ich mit "unpassender Kommunikation":
Niemand fährt 10 Stunden am Stück. Dass soll das Todschlagument der BEV-Verfechter sein, dass die Reichweitendiskussion erschlagen soll.
Aber genau so etwas kann ich nicht ehrst nehmen:
Mit einem mittelklasse BEV schaffe ich vielfach nicht mal 3 Stunden/300km am Stück mit BAB-Geschwindigkeit zu fahren. Und DAS machen dann doch erschreckend viele, bevor sie eine Pause machen.
Also hier auch ehrlich und praxisnahe berichten, diskutieren, damit die Meinung/Erfahrung auch ernst genommen wird!
Der Ladefaktor von P1 hat sich ja nicht aus Langeweile durchgesetzt, sondern da es über entsprechende Studien und Erfahrungen sich herauskristallisiert hat.
Und ja, im Prinzip erreicht noch kein käufliches BEV diesen Ladefaktor...
Ich denke im Großen und Ganzen sind die Leute einfach zu wenig anpassungsfähig bzw wollen sich einfach nicht anpassen und geben ungern "Luxus" in Form von Gewohnheit auf
Ganz ehrlich:
Warum sollen sie das auch, wenn die Alternative 800km+ ohne "nachzuladen" schafft und noch deutlich billiger in der Anschaffung ist.
Und wenn ich "nachlade", dauert es kaum 5 Minuten für weitere 800km+.
Viele wollen einfach mit so wenig Aufwand wie möglich, ungeplant von A nach B. Egal welcher Abstand zwischen A und B liegt.
Wie das machbar ist, ist egal. Kann das ein BEV, nimmt das, kann es das nicht, nimmt man eine andere Technologie.
Und das kann das BEV derzeit nur eingeschränkt
Der Punkt ist halt wieder, wie häufig mache ich das?
Wie "weh" tut mir eine Zwangspause und wie lange darf sie sein, dass ich sie als störend empfinde?
Mache ich das mit allen meinen Fahrzeugen oder nur mit 1 von 2/3?
Wenn nicht, ist mindestens einer als BEV gleichwertig oder sogar besser..
Hierhin muss die Diskussion / Überzeugungsarbeit geleistet werden, bis dann das BEV eine wirklich vertretbare Alternative ist.
Wir sind auch nicht mehr weit davon entfernt die größten Nachteile der BEV´s quasi gänzlich aufzuheben; durch verschiedene Akku Technologien die an die jeweilige Klimazone angepasst werden können etc. Spätestens wenn Feststoffakkus für Fahrzeuge in großen Stil gebaut werden können, ist auch die Reichweite kein Problem mehr.
Ehrlich ?!:
DOCH, sind wir !
Diese Akkus funktionieren gerade mal so in Prototypen oder nicht massentauglichen Nischenfahrzeugen.
Wir haben noch nichtmals den LFP-Akku in der Masse, die in Zukunft das Groh der bezahlenbaren BEVs stellen wird.
Und das, obwohl dieser Akku-Typ seit schon fast Jahrzehnten auf dem Markt ist. Ausser Tesla (als mehr oder minder Beta-Testphase) und BYD ist da noch nicht viel auf dem Markt. VW kommt erst in 2025 !
Was meinst du, wann Graphen / Natrium-Ionen etc. in der Masse sind und die Hersteller 8 Jahre und 160.000km Garantie auf diese neuen Akku-Chemie geben ?
Das dauert nach ein paar Jahre..
Auch kann es nicht Ziel sein, das jedes Fahrzeug Akkus für 500km Reichweite an Board hat und 95% der Zeit nutzlos auf den Parkplätzen steht. (Ressourcen/Gewicht/Effizienz)
Daher ist der Ladefaktor P1 eine extremst interessante Lösung, die aber nur mit entsprechender Ladeleistung funktioniert.
Und bei letztere liegt der entscheidende Punkt:
Es würde niemand 800km+ in einen ICE tanken, wenn der Tankvorgang hierfür 1 Stunde dauert.
Auch würde das Tankstellennetz nicht funktionieren, wenn jeder ICE 1 Stunde tanken müsste..
Aber unser Ladenetz wird gerade auf dieser Basis aufgebaut, damit ich >500km erreiche.
Das funktioniert aber nicht und wird von vielen nicht angenommen !
Daher:
Sinnvolle Reichweite (300km real), kurze Ladestops (15min/300km).
So nebenbei halbiere ich die Anzahl der notwendigen HPS-Ladesäulen, denn ich muss maximal 15 Minuten + Abstecken/wegfahren warten, wenn die Ladesäule gerade "frisch" belegt wurde...
(Das kann aber die derzeitige Akku-Chemie nur mit extrems hohen Aufwand--> Kosten)
Und es funktioniert wieder nicht, wenn ich einen Anhänger ziehen muss, mein T6 mit 3,2t zGg unterwegs ist, der Mercedes Sprinter der eilige Ware liefert, der 26t-LKWa Ware transportiert, der Bagger ein Fundament in meinem Garten aushebt, der Traktor das Feld mäht...
Daher gebrauchen wir auch weiterhin Technologie-Offenheit und die die Elektromobilität, wo sie sinnvoll ist !