Beiträge von kapi

    Wie groß bist Du denn? Ich hatte mal einen X1 und saß dort zwar anders aber weder besser noch schlechter. Anders halt 🤷🏻‍♂️

    Mit meinen 1,97m und ziemlich langen Beinen sitze ich gut im Born. Die Einstellungsmöglichkeiten des Sitzes finde ich gut. Ich kann mich echt nicht beklagen. Ist aber natürlich subjektiv, weil ja jeder Mensch eine andere Physiologie hat.

    Ich bin 1,83 mit langen Beinen, ich kann auch nicht sagen, dass ich schlecht im Born sitze, es fühlt sich nur (für mich) unnatürlich an, wenn die Bodenplatte so hoch ist und ich hab mich über die 2.000km auch nicht daran gewöhnt.

    Ich denke, bei modernen E-Autos muss man sich an die höhere Sitzposition gewöhnen, da die Konstruktion einfach sinnvoll ist. Die großen, schweren Akkus werden unter den Sitzen im Boden verteilt, was dazu führt, dass der Schwerpunkt tief und möglichst mittig im Fahrzeug ist und ducht die Verteilung auf eine größere Fläche sich eine sehr gutmütige Straßenlage ergibt.

    Es gibt auch andere Möglichkeiten eine niedrigere Sitzposition zu erreichen, zB durch "Fußgaragen" wie etwa im Taycan oder eTron GT, auch im BMW i4 finde ich es besser gelöst obwohl er eine Mischplattform hat.


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    Im Gegensatz dazu haben "Kompromiss"-Fahrzeuge die es als Verbrenner, Hybrid und BEV-Version gibt immer das Problem dass die Batterien irgendwo untergebracht werden müssen, so dass ein E-Golf eben einen kleinen Kofferraum hat, eine bescheidene Reichweite und die Straßenlage in der E-Version nicht gerade optimal ist. Und das bei ähnlicher Größe.

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    Der Kofferraum von eGolf hat 341L der vom Born 385L, das wäre für mich jetzt kein Kriterium, die Straßenlage finde ich beim eGolf besser (Schwerpunkt ist auch tief) als beim Born (ohne DCC), nur die Traktion beim Frontantrieb lässt zu wünschen übrig. Eine Mischplattform ist ein Kompromiss, eine "Skateboardplattform" ohne Fußgaragen ist aber im Prinzip nur für SUVs ideal und für einen "Kompaktwagen" auch ein Kompromiss. Einen Tod muss man sterben, man sollte nur vorher wissen was man bekommt. Ich könnte mir vorstellen, dass für meine Anforderungen zB ein Astra electro besser passt, aber um das Geld bekommt man zB beim ModelY viel mehr Auto um weniger Geld.


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    Die A-Säule ist allerdings auch bei anderen Autos ähnlich störend und ich finde es gar nicht so schlimm. Hier soll wohl die schräge Scheibe den CW-Wert verbessern und eine gewisse DIcke muss die A-Säule allein wegen der Crash-Sicherheit haben. Die Zeiten von filigranen Fensterrahmen wir beim VW Käfer sind halt definitiv vorbei.

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    Ich kenne nur VANs wo die A Säule ähnlich störend ist, beim Born hat es mich (negativ) überrascht, in keinem (mir bekannten) Test wurde das erwähnt, bei meiner Recherche im Nachhinein konnte ich in Foren zumindest einige diesbezügliche Kritiken finden.



    Sehe ich auch so. Ich möchte gerne höher sitzen ohne einen Hausfrauenpanzer (SUV) oder Rollatoren wie eine Golf Plus oder eine Mercedes B-Klasse fahren zu müssen., Ich habe nämlich keine Lust mehr mich mit 1,97m beim Einsteigen fast flach auf den Boden zu legen wie zuletzt gefühlt in meinem 3er BMW. Ich finde den Einstieg und die Sitzhöhe im Born gut. 👍

    Eine hohe Sitzposition hat sicher seine Vorteile, aber bei SUVs/VANs/Crossovers sitzt man in der Regel nicht nur höher, man hat auch mehr Abstand zur Bodenplatte. Beim Born sitzt man zwar hoch, aber man hat gestreckte Beine wie in einem Kompaktwagen weil die Bodenplatte so hoch ist, ich habe versucht dass in meinem Bericht mit den Abmessungen eines BMW X1 zu vergleichen, da sitze ich viel angenehmer. Ich habe auch eSUVs getestet wie das ModelY, oder dem Ford MachE, da passt für mich die Relation zwischen Sitzhöhe und Höhe der Bodenplatte, ein Problem hatte ich mit dem Polestar, da empfand ich das ähnlich unangenehm/unnatürlich wie beim Born. Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden wenn man es so will und es weiß, bei mir war beides nicht der Fall und es ärgert mich dass es zB keiner dieser Möchtegerntester auf YTube erwähnt, aber denen ist vermutlich nur wichtig dass man den "zufällig" im Kofferraum liegenden Juicebooster sieht ;)

    Ich hatte einen Monat eine Born zum Testen, hier der ganze Bericht:


    Und empfand die Abstimmung zwischen Reku und mechanischer Bremse auch als schlecht.

    Über das Bremspedalgefühl haben wir schon mehrfach unterhalten:


    das Problem ist das etwas diffiziele Pedalverhalten beim Bremsbleeding, also der Überschneidung der Rekuperation zum mechanischem Bremsen:

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    Du meinst vermutlich „Blending“, nicht „Bleeding“. Das machen fast alle eAutos (außer Tesla) und das funktioniert meist ohne dass man etwas davon merkt. Ich bin schon viele eAutos gefahren, so etwas hatte ich noch nie. In „N“ ist es spürbar besser, also muss die Ursache das Blending sein.


    Sehr ärgerlich finde ich, dass das bei den ganzen selbsternannten Autotestern bei YTube nie eine Erwähnung findet, aber was will man von diesen „Jucebooster-Drückerkolonnen“ (Copyright „Spiel&Zeug“) anderes erwarten.

    Ich hatte einen Born (58 kWh, 19“, ohne DCC) einen Monat zum Testen, hier der gesamte Bericht:


    Das Fahrwerk war für mich das größte Ärgernis. Grundsätzlich stören mich straffe Fahrwerke nicht, aber da passen Federung und Dämpfung einfach gar nicht zusammen, bei schneller Fahrt über langgezogene Wellen (auch Autobahn) hüpft das Auto von einer Welle zur nächsten. Mit DCC sollte es besser sein, aber so wäre das für mich nicht akzeptabel.

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    Bei der Software möchte ich gerne korrigieren: wie schlecht sie wirklich ist, merkt man leider nicht nach einem Wochenende, sondern erst nach Wochen und Monaten. :(

    Ich bin das Auto 1 Monat/2.000km gefahren und hab einen guten Vergleich zum eGolf. Mit der Software könnte ich leben, dazu kommen sicher noch Updates, aber Dinge wie Sitzposition und Fahrwerk sind unveränderlich und für mich deutlich störender.

    Vielen Dank für Deinen Bericht. kapi

    Es ist insbesondere schön, dass Du „nicht neues“ aufwirfst, was nicht als Kritik gemeint ist.

    Es sind eben Eigenschaften, auf wenns unschöne sind, derer ich mir schon bei Bestellung bewusst war.

    Ich genieße noch die letzten Tage das sänftenartige Gleiten meines W213 bevor ich mich an die jugendliche Coolness des Cupra anpassen werden muss. Bewusst. Gewollt. Mit Vorfreude. …aber auch etwas Respekt.

    Ja, dass man weiß was man bekommt ist natürlich das Wichtigste, mir waren einige Dinge vor der Testfahrt nicht bewusst (trotz jeder Menge Youtube Videos), Sitzposition und Fahrwerk wurden kaum thematisiert.


    Welche Version (Akku und Fahrwerk/DCC) hast du?

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    Als ehemaliger eGolf Fahrer kann ich deine Kritik sehr gut nachvollziehen. Auch mich haben die eher billig wirkende Türverkleidung und die Taster am Lenkrad am Anfang gestört. Mittlerweile nehme ich die weniger wertige Türverkleidung nicht mehr war und an die Taster und die unbeleuchteten Slider habe ich mich so gut gewöhnt, dass ich nicht verstehe, warum sich so viele (Fachzeitschtiften oder Youtuber) darüber derart aufregen.

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    Beim Born ist es nicht so schlimm (wie beim ID3 vor Facelift) und für mich wäre das kein Dealbreaker, aber ärgerlich ist es allemal. Ich fahre gerne deutsche Autos und bin auch bereit etwas mehr dafür auszugeben, aber da müssen solche Dinge einfach passen.

    Insofern finde ich gut dass sich Tester darüber mokieren, das hat sicher mitgeholfen dass es beim Born besser ist wie beim „alten“ ID3 und auch beim ID3 Facelift nachgebessert wurde.


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    Was mir noch einfällt, nachdem ich deinen Bericht gelesen habe.

    Bremsen/Rekuperation: stört mich beim Born nach wie vor. Der eGolf konnte den Wechsel vom Rekuperieren zum mechanischen Bremsen auf den letzten Metern bis zum Stillstand deutlich harmonischer. Nach 5 Monaten Born passiert es mir immer noch, dass ich z.B. beim Berg runter fahren nicht an der Haltelinie am Stoppschild zum Stehen komme. Ich schieße knapp über's Ziel hinaus.

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    Interessant, genau meine Beobachtung! Noch interessanter, dass man darüber so wenig hört.


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    Verbrauch: mein Born braucht deutlich mehr als der eGolf. Das wird größtenteils an dem Firestormpaket liegen, aber auch an der Akkuheizung. Der eGolf hat nähmlich keine. Manche fahren den Born bei Tempomat 120-130km/h und sommerlichen Temperaturen mit weniger als 17kWh/100km. Das kann der eGolf auch nicht besser.

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    Ich hab ja im Sommer getestet und gehe davon aus, dass die Akkuheizung nie aktiv war, aber ich hatte grundsätzlich auch das Gefühl dass der Unterschied auf der Autobahn eher vernachlässigbar war.


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    Fahrwerk: das Fahrwerk ist mit DCC (beim Firestormpaket inkl.) trotz der 20' Räder deutlich angenehmer. Ich habe den direkten Vergleich, da mein Vater ebenfalls einen Born fährt, allerding ohne DCC und mit 19' Felgen. Ich finde es ok, da ich es eher straff mag. Mein Vater ist mittlerweile wenig begeisert davon. Allerdings ist er mit 70 Jahren auch kein Zielkunde von Cupra! Augen auf beim Autokauf :P .

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    Toll, dass du den direkten Vergleich hast und dass DCC wirklich etwas bringen dürfte. Mich stört grundsätzlich weniger die Härte, sondern die unharmonische Abstimmung zwischen Federung und Dämpfung, die das Hoppeln verursacht. Mittlerweile hab ich viel zum Thema recherchiert, manche meinen, dass das daran liegt, dass die 77 kWh Version schwerer ist und das gleiche Fahrwerk verwendet wird. @M Power welche Version hast du (bzw dein Vater)


    Mein größter Kritikpunkt, bzw was für mich das Fahrzeug uninteressant macht ist die Sitzposition wie in einem Van oder SUV.

    Vielen Dank das du dir die Zeit genommen hast einen so ausführlichen und sehr objektiven Bericht zu schreiben. 👍👍👍👍

    Gerne, ich hab meine Erfahrungen ursprünglich in einem anderen Forum veröffentlicht und dann gesehen, dass es ein eigenes Born Forum gibt und hab mir gedacht, dass könnte hier auch einige interessieren.

    Teil 2


    Die Königsdisziplin beim Rekuperieren ist aus meiner Sicht die adaptive Rekuperation, dabei entscheidet das Auto, aufgrund Kartendaten, ACC und sonstiger Sensoren selbsttätig ob und wie stark rekuperiert wird. Das kann mein eGolf in Ansätzen schon (ohne ACC und Verzögerung vor Kurven), bei der MEB Plattform wurde das weiter verbessert, das Auto hält (ohne Autopilot oder aktives ACC) den Abstand zu Vorderwagen und bremst antizipativ vor Geschwindigkeitsbegrenzungen, so dass man genau beim Schild die richtige Geschwindigkeit hat. In der Praxis muss man kaum bremsen (wie beim OPD), aber man kann das Auto rollen lassen ohne am Gaspedal zu stehen (das nervt mich ungemein bei Tesla). Leider finde ich die Abstimmung nicht gut gelungen, vor Kurven die ich voll nehmen würde rekuperiert er (kann man mit einmal auf Gas overrulen) und beim Ortsschild hat er exakt 50, der eGolf hat immer 10% zu viel, was für mich gerade richtig ist.

    Wenn man mit Leuten spricht die (noch) kein eAuto haben, dann kommt eine Frage ganz sicher: "Wie weit kommt man damit?", also die Reichweite ist immer ein Thema. Als erfahrener eAuto-Fahrer, noch dazu mit einem eGolf der unter guten Bedingungen gerade 200km schafft, sieht man das sicher deutlich entspannter, oder um es anders auszudrücken. Mir würde der 58 kWh Akku voll reichen, den 77 kWh würde ich nicht brauchen. Meine tägliche Pendelstrecke ist 2x28km, da kann ich die ganze Woche ohne Aufladen fahren, bzw im Sommer gut mit PV Überschuss fahren. Vom Verbrauch selbst war ich allerdings etwas enttäuscht. Mir war klar, dass er an den eGolf nicht herankommen würde, der verbraucht im Sommer immer unter 13 kWh/100km, gerechnet hätte ich mit rund 10% mehr, tatsächlich wurden es auf den rund 2.000 km 15,9 kWh/100km. Auch wenn man berücksichtigt, dass ich in dem Monat etwas mehr Autobahn gefahren bin und die Mehrleistung des Born mich auch etwas mehr in Versuchung gebracht hat, finde ich das enttäuschend.

    Was mir sonst noch im täglichen Betrieb aufgefallen ist:
    -die (Standard) Soundanlage hat nur Lautsprecher vorne (im Gegensatz zum Golf) und ist meiner Meinung nach eine Zumutung, an der aufpreispflichtigen "Beats" kommt man aus meiner Sicht nicht vorbei, dazu haben DAB Sender eine andere Lautstärke als UKW und am Homebildschirm zeigt die Radiokachel (im Gegensatz zum Golf) keine Musiktitel an (nur wenn man die Radio-App aktiviert)
    -die Heckkamera mit Einparkhilfe funktioniert gut (bessere Auflösung als im Golf u Hilfslinien helfen wirklich), aber die Kamera ist nicht wie im eGolf unter dem Logo auf der Heckklappe und verschmutzt daher leicht, sehr ärgerlich, ein echter Rückschritt
    -die Dämpfer der Heckklappe sind zumindest im Neuzustand etwas straff und brauchen etwas Nachdruck...oder Schwung
    -Die Aussicht nach hinten über den Rückspiegel ist dürftig, das Sichtfeld ist (durch den Heckspoiler) nach oben beschränkt, übrigens genau umgekehrt wie beim Model Y, da ist die Sicht nach unten beschnitten, wenigstens hat das Model Y die mittlere Kopfstütze komplett versenkt

    Kommen wir zum Preis! Ich habe versucht, mich durch den Konfigurator zu quälen, abgesehen davon, dass die deutschen Konzerne noch immer die kompliziertesten Konfiguratoren haben, bin ich auf fast 50 TEUR gekommen, zwar etwas besser ausgestattet als der Testwagen (mit Beats Sound, DCC Fahrwerk und ein paar Kleinigkeiten), aber im Vergleich zu einem Tesla Model Y (46 TEUR für den SR) einfach ein Witz.

    Fazit:
    Cupra macht vieles richtig beim Born, so wie auch VW bei der MEB Plattform vieles richtig gemacht hat, trotzdem ist der Cupra kein Auto dass ich mir kaufen würde, das liegt weniger an den kleinen erwähnten Schwächen, schon gar nicht an der viel gescholtenen Software, sondern vor allem am Fahrwerk und schlicht daran, dass ich mir einen Kompaktwagen erwartet hätte, aber keinen bekommen habe

    Wem das Fahrzeugkonzept (verkappter Crossover, der als auf Krawall gebürsteter Kompakter geschminkt wurde) gefällt, wer mit dem Fahrwerk zurecht kommt (oder DCC nimmt) und bereit ist, den relativ hohen Preis zu zahlen, der wird vermutlich Gefallen an dem Auto finden, bei mir reicht es nicht für einen "Willhaben-Effekt".

    Die wichtigste Erkenntnis aus dem Test ist aber, dass man ein Auto vor der Bestellung immer ausgiebig Probe fahren sollte und so gesehen war der Monat mit dem Born perfekt.

    Pro und Contra
    + Sitze und generell alle Berührungspunkte mit dem Auto
    + Armaturen Fahrstufenwahlhebel
    + höherwertig als ID3 (Mittelarmlehne)
    + Ergonomie, Bedienung
    + Wendekreis
    + relativ leise, kein Klappern

    o Adaptive Reku grundsätzlich top, aber unharmonisch abgestimmt
    o Reichweite in der Praxis ausreichend, Verbrauch könnte geringer ausfallen
    o Software gut, aber etwas langsam (3.1)
    o Keyless Go->Hand als Schlüssel gut, etwas träger als im eGolf
    o Fensterheber hinten
    o Kofferraumgröße und Beladbarkeit gut, leider kein doppelter Ladeboden u kein Frunk

    - Fahrwerk hoppelt
    - Sitzposition wie SUV/Van
    - Übergang Reku/Bremse unharmonisch
    - Klang der (Standard-) "Soundanlage"
    - Radiokachel keine Anzeige Musiktitel
    - Radiosender unterschiedlicher Lautstärke (DAB vs FM)
    - Touch Tasten am Lenkrad
    - Plastik in den Seitentüren und Türschnalle innen
    - Heckaussicht nach oben begrenzt
    - A-Säule verdeckt Sicht

    - Rückfahrkamera verschmutzt leicht

    - automatische Deaktivierung der Zündung beim Aussteigen
    - Heckklappe schließt schwer
    - Konfigurator
    - Preis/Leistung