Beiträge von Flashpower74

    Nach 1,5 Jahren und 23500 km Born ziehe ich hier mal ein Fazit.

    Ich habe den Umstieg auf die Elektromobilität bis heute noch nicht bereut. Der Born ist unser erstes Elektroauto. Lediglich die Ladepreise an öffentlichen Ladestationen, auf die ich leider angewiesen bin, sind ein großes Problem.


    Zurück zum Born. Wir waren damals vom Aussehen des Born so begeistert, dass mir die Menge an Hartplastik erst bewußt wurde, als wir ihn schon hatten. Die Stunden der Geräuschesuche und die Meter an Klebefilz, die ich verarbeitet habe, kann ich gar nicht mehr zählen. Die Erfolge liegen leider auch im niedrigen 1 stelligen Bereich. Elektroautos haben halt das Problem, dass man Knister und Knartzgeräusche noch intensiver wahrnimmt.

    Leider habe ich ein Knacken von hinten rechts und manchmal auch starke Vibrationsgeräusche, zu hören, im Bereich Bildschirm mitte. Beides kommt und geht, nervt aber tierisch und fand auch noch keine Lösung, trotz vieler Tips im Forum.


    Am Anfang erhielt ich einen neuen Onboardlader, die linke C-Säulenverkleidung außen wurde schon 2 mal erneuert, da sie sich löste. Das Infotainment präsentiert sich auch alles Andere, als angenehm. Unzählige Male kann man nicht "OK" beim Start drücken und den Benutzer bestätigen ( was ja auch ziemlich dämlich und nervig ist). Und so sind die Funktionen des Infortainment leider nicht verfügbar. Auch die Geschwindigkeit des System ist " nicht zeitgemäß". Das Durchführen eines Resets wird so selbstverständlich, wie Nase putzen bei Schnupfen.

    Standort beim Navi im Sommerurlaub, war Gott sei Dank, nur 1 mal ganz weit weg, was schon mal zu sehr merkwürdigen Fahrverhalten führte, da der Born auf den Streckenverlauf reagiert.

    Over the Air Updates gab es auch nur 1 Mal am Tag der Übergabe ( ist halt perfekt und braucht keine Updates- Scherz !!)

    Mehrmals kurzfristiger Ausfall von Assistenzsystemen, meist nach Neustart wieder behoben.

    Das Eigenleben des Dachmoduls ist auch vom Feinsten. Innenleuchten die alleine angehen, dann nicht mehr ausgehen oder auf keine Berührung mehr reagieren. Habe die Touchtasten mal mit einem Lappen gereinigt, da funktionierte die Einheit erst wieder nach Abschließen und 5 Minuten warten.

    Ja, werden einige sagen, fährt man halt im die Werkstatt, aber, wenn man dies nicht vorführen kann, was ja meist der Fall ist, - schwierig.

    Die Ladeleistung des Born ist auch manchmal sehr schwach ( kalt)- halt Akku schonend, um es positiv auszudrücken.

    Im Zuge der Nachhaltigkeit haben wir vor, den Born lange zu fahren, beim zickigen Verhalten, hätten wir doch lieber nur kurz leasen sollen.

    Die App kann sehr wenig, aber das bisschen, was sie bietet, geht oft auch nicht.


    Resume:

    Der Born kann viel Freude bereiten, manchmal aber auch nur nerven, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Nochmals würde ich mir aber keinen Born kaufen, da gibt es mittlerweile sehr interessante Alternativen.

    Probier doch mal den Sitz mit der Höhenverstellung ganz hoch, dann ganz runter und schließlich wieder normal einzustellen. Hatte mal einen Golf, da musste ich das auch öfters machen.

    Ich sehe auch nicht, dass er 200 m vorher abremst auf 70. Als er angibt, dass 70 Km/h voraus sind, gibst du ihm den Befehl auf 90 Km/h zu regeln, dies tut er dann auch und erkennt später das 70er Schild über die Kamera und bremst danach mit etwas Verzögerung nach dem Schild ab. So macht meiner das auch.

    Wenn ich ihn gewähren lasse und er mir sagt, dass Geschwindigkeit X vorraus ist, bremst er mich langsam auf die Geschwindigkeit, so dass ich am Schild X+5 Km/h habe. Persönlich würde ich etwas später vor dem Schild anfangen zu bremsen, dafür aber stärker.

    Genau so klang die Erklärung für das Nichtbeseitigen meines Problems mit dem Dachmodul, also Anruf beim Pannendienst und Lichtorgel der Innenbeleuchtung. Leider eben kein dauerhafter Fehler. Kann das Autohaus zwar verstehen aber die müssen ja auch den Kunden verstehen. Ich muss mit dem Dreck ja leben und es nervt eben.

    Das Problem der Werkstatt ist, dass sie nachvollziehen können müssen, ob ein Problem vorliegt oder nicht. Oft ist das der Vorführeffekt, dass es in der Werkstatt nicht auftritt. Mein Tip, wenn das Problem nochmal auftritt, die Situation mit dem Handy filmen und der Werkstatt zeigen mit der Bitte , dieses aussagekräftige Video oder Foto an die DISS( Ticket zum Fehler) als Anhang anzuhängen. Oft ist es auch hilfreich viele Informationen zu geben, was beobachtet wurde, als der "Fehler" auftrat ( Temperatur, Bremsen, Beschleunigung oder oder...).

    Diese Problem und das "passende" TPI habe ich meiner Cupra Werkstatt durchgegeben. Er konnte jedoch nichts finden in seinem System.


    Kann es sein, dass TPIs nur für gewisse Farzeug Modelljahre gibt?

    TPI(technische Produktinformationen) werden immer mit der Fahrgestellnummer des jeweiligen Fzg. im System überprüft. So kann es sein, dass bei einem Fzg. der Fehler nach TPI behoben werden kann, während ein anderes Fzg. mit vermeindlich gleicher Beanstandung keine TPI anzeigt. Dann kann die Werkstatt diese TPI auch nicht zur Reperatur heranziehen, da der Hersteller die Kostenübernahme ablehnt. In der Werkstatt werden dann sog. Tickets eröffnet, um mit technischen Abteilung zusammen eine Lösung zu finden. Das dauert zwar manchmal, aber oft findet man eine Lösung. Es hängt viel von den Mitarbeitern ab, wie engagiert die sind, und wieviel Zeitdruck da ist. Denn nur, wenn sich die Werkstatt an die Regeln des Herstellers hält, bekommt sie die Zeit auch vergütet. Wenn dabei auch noch der Kunde glücklich gemacht weden kann, ist es perfekt. Leider sieht die Realität oft anders aus.