Ich meine mich zu erinnern, das sehr hohe Ladestände den Akku stressen und es bei sehr hohen Ladezuständen und langen Standzeiten das Risko größer ist für einen Brand.
Stressen im Sinne von Kapazitätsverlust, ja - bezüglich Brände nein.
Es gibt eigentlich nur drei Gründe für Brände von Lithium Akkus.
- Kurzschluss bzw. zu großer Strom
- massives Überladen
- Bildung von Lithium Dendriten, die die Isollation durchstoßen und einen internen Kurzschluss erzeugen können.
Die ersten beiden werden vom BMS verhindert, wobei der erste auch bei einem sehr schweren Unfall passieren kann.
Der Dritte wird durch häufiges Tiefentladen begünstigt, wobei die Zellchemie und die mechanische Auslegung einen sehr großen Einfluss hat.
Das BMS steuert dem entgegegen, indem nur die Netto-Kapazität nutzbar gemacht wird.
Ein Brand wegen diesen Dendriten tritt übrigens praktisch nur dann auf, wenn viel Strom gezogen/geladen wird. Also beim Laden oder teilweise während der Fahrt. Aber eigentlich nie beim reinen Parken (wie in einer Fähre).
Modellbauer wissen das schon seit 10 Jahren und behandeln ihre Lithium-Ionen Akkus entsprechend, bzw. lassen sie beim Laden nicht unbewacht. Da gibt es halt das Problem, dass der Akku selbst kein BMS hat, die Autos/Flugzeuge den Akku tiefentladen können und das Ladegerät ohne Temperaturüberwachung nur über die Zellspannung steuert.
Wobei Akkubrände mit modernen Modellbau-Akkus kaum noch auftreten und bei LiFePo (LFP) gar nicht bekannt sind.