Die Herstellerbonis sind ja bekannt. Die kann man ja runterechnen. Aber ganz individuelle Rabatte eben nicht. Die kennt kaum jemand.
So ist es. Wobei sich die zusätzlichen individuellen Rabatte im Privatkunden-Geschäft im Rahmen halten, wenn bereits der Hersteller einen hohen "serienmäßigen" Nachlass einräumt. Insbesondere im Agentur-Modell von VW/Seat/Cupra.
Um aber wieder auf die Thematik Leasing vs. Kauf zurück zu kommen :
Man kann gerne annehmen, dass man den im Leasing eingepreisten Wertverlust selbst besser hinbekommt, wenn man kauft und nach x Jahren wieder verkauft.
Das kann nämlich durchaus funktionieren - insbesondere, wenn das Auto während der Nutzungsdauer kleinere Blessuren abbekommt. Dann kann man nämlich möglicherweise einen Käufer finden, der für das beschädigte Fahrzeug nur minimal weniger zahlt als für ein unbeschädigtes. Wohingegen ein Leasinggeber da i.d.R. nur wenig kulant ist.
Das kann aber auch (ob mit oder ohne Blessuren) übel in die Hose gehen, wenn man sich bezüglich des tatsächlich zu erzielenden Verkaufspreises getäuscht hat und man die Kiste nur mit erheblichem Abschlag los wird.
Richtig unschön kann es werden, wenn der Nachfolger schon da ist und man für den "alten" immer noch keinen Käufer gefunden hat. Das halte ich gerade bei Elektroautos aktuell für schwierig einzuschätzen, da es m. E. noch nicht abzusehen ist, wie sich der Gebrauchtmarkt entwickelt.
Nach meiner Erfahrung mit mittlerweile 11 eigenen abgeschlossenen gewerblichen Leasings und etlichen, die ich bei Klienten einsehen konnte, halte ich persönlich(!) Leasing (mit echter km-Abrechnung, also nicht Restwertleasing!) für finanziell weniger risikoreich als den Kauf mit späterem Verkauf. Aber ich sehe auch, dass die Leasinggeber immer "pingeliger" werden bei der Rückgabe - und das sogar unabhängig davon, ob man den Nachfolger auch wieder dort least oder nicht.
Komplette Sicherheit hat man allerdings in keiner der beiden Varianten.