Also ehrlich gesagt verstehe ich die Aufregung nicht. Bei Verbrennern ändern sich die Benzinpreise teilweise im Minutentakt und sind lokal aber mal so richtig unterschiedlich. Und dann kommt noch der Autobahntankstellenabzockfaktor dazu. Verbrennerfahrer benutzen Apps um den günstigsten Preis zu ermitteln und fahren teilweise Umwege um ein paar Euro zu sparen. Was bei Verbrennern seit Ewigkeiten gang und gäbe ist, wird für BEVs zum Problem hochstilisiert. Natürlich gibt es sinnlose Komplexität bei den Systemen. Aber zumindest ändern sich die Ladepreise nicht im Minutentakt so wie teilweise die Benzinpreise. Man kann das schon ein bisschen vorplanen um nicht in die Kostenfalle zu tappen. Man muss ja nicht plötzlich und unerwartet laden. Genauso wie man nicht plötzlich und unerwartet tanken muss und dann an der Autobahntanke landet. Wer das macht ist ohnehin nicht bei Verstand oder es ist ihm egal weil er/sie eine Tankkarte vom Arbeitgeber hat.
Also wenn ich in Urlaub fahre, dann will ich ankommen. Dann schau ich auch nicht auf eine APP, wo ich günstig tanken kann und ich würde auch nicht extra von der Autobahn runterfahren um zu tanken, aber das macht natürlich jeder anders. Darum spreche ich hier auch nur für mich. Dann bin ich wohl nicht bei Verstand
Nur, wenn ich dann auf einmal mit dem BEV mehr oder das Gleiche zahlen muss, dann hört der Spaß schnell auf, weil dann die anderen Nachteile, die bereits 1000 fach diskutierten (Zeit, laden, usw.) einfach schwerer wirken.
Natürlich sind die Benzinpreise auf der Autobahn totale Abzocke.
Ich bin letzte Woche mit nem T-Roc Benziner 648Km gefahren, der hat unter 7l verbraucht, bei 150-160 Km/h Das dürfte der gleiche Preis pro km sein, welchen ich auch mit dem BEV bei der Strecke hätte.
Benzin 2€l / Laden 0,69 € auf der Autobahn. Da schwindet der Kostenvorteile des BEV dahin, im Vergleich zu Innenstadt, wo es andersrum ist.
Mal abgesehen davon, mit einem Diesel hätte man bei der Strecke auf der Autobahn überhaupt nicht tanken müssen, da wäre der BEV kostentechnisch völlig unterlegen.
So bekommt man natürlich niemanden dazu auf einen BEV umzusteigen, maximal als Zweit- oder Drittwagen.
ich sag ja nicht, dass es mit dem BEV ein Riesenproblem ist, aber das Netz ist halt nicht so dicht wie das Tankstellennetz und die vielen verschiedenen Anbieter machen es einem nicht leichter.
Beim Tanken brauch ich auch keine App, zu Not nicht mal ne EC Karte und ich muss auch nicht zwingend ein Navi nutzen, weil die Tankstelle kommt automatisch alle 50km.
Falls dann eine Tanksäule mal nicht funktioniert, ist weniger tragisch, als wenn eine Ladestation nicht funktioniert, weil es normalerweise mehr Tank- als Ladesäulen gibt.
Hier sollte einfach vom Staat mehr gefördert und reguliert werden, aber Individualverkehr, egal ob E oder Verbrenner, ist ja auch nicht mehr wirklich erwünscht.
Das Vorplanen eine Strecke ist halt eine große Umstellung, jedenfalls für mich, das ist man halt nicht mehr gewohnt und man muss sich aktiv darauf einlassen, sonst ärgert man sich nur hinterher.