Neue Autos sind umweltfreundlicher als alte, mein letzter BMW 3.0l 6 Zylinder Diesel hat bei 4x soviel Leistung und 2,5 fachem Gewicht weniger als halb soviel Treibstoff verbraucht wie mein letzter Golf. Und 90% weniger Abgase hat er auch ausgestoßen. Das 3 Jahre alte Auto geht als junger Gebrauchter in die Zweitverwertung und kann noch ganz lange gefahren werden und eine alte umweltschädliche Karre kann vielleicht recycelt werden.
Genau das ist der Knackpunkt. Zuvor hat niemand die Produktion oder den sogenannten "Lifecycle" eines Autos betrachtet sondern nur den Schadstoffausstoß bei der Nutzung. Das da noch viel mehr dazu gehört und man eventuell sogar alte Autos auf neue Antriebe umrüsten könnte darauf kommt immer keiner. Klar unter dem Strich muss sich das auch wirtschaftlich lohnen und ein Auto mit viel zu geringer Reichweite möchte auch niemand haben ,es gibt allerdings durchaus Möglichkeiten nachhaltiger mit dem "Problem" umzugehen. Dazu muss man anmerken wie lange muss man mit dem E Auto oder dem umweltfreundlicheren Auto fahren um die Energie wieder "gespart" zu haben die bei der Produktion des Altwagens verbraucht wurde?
Das das Auto nicht aus der Welt ist und noch gefahren wird ist klar nur sind trotzdem mal viele Ressourcen und viel Energie in die Produktion gesteckt worden und wenn das Auto dann "recycled" wird, wird es oftmals eher schlecht und in vermutlich über 70% der Fälle garnicht recycled sondern landet auf einem von viel zu vielen Auto Friedhöfen oder Schrottplatz wo es einfach vor sich hin gammelt bis in alle Ewigkeit. (Nicht unbedingt in unserem Land aber oftmals gehen die Autos ja ins Ausland)
Ein Haus mit einem Auto zu vergleichen ist ein Äpfel mit Birnen Vergleich.
Das sehe ich anders. Beides sind in meinen Augen Langzeit Investitionen. Klar ist das mit Häusern nochmal wesentlich komplexer aufgrund von Bürokratie und vorallem sind es höhere Summen die fließen, doch im großen und Ganzen ist es sehr ähnlich.
Alle paar Jahre gibt es Neuerungen wie bei Isolierungen oder Verglasung und in noch größeren Abständen gibt es Durchbrüche bei der Heiztechnik, die entweder schon vorhandene Heizungen effizenter oder sogar komplett durch andere Technologien ersetzen.
Man kann entweder mit der Zeit gehen und jedes "upgrade" mitnehmen was immens teuer ist, oder in einem längeren intervall neu investieren um das bereits gebaute auf den aktuellen Stand zu bringen. Bei Ausnahmen wie Denkmalschutz oder ähnliches ist man natürlich dazu gezwungen unwirtschaftlich zu handeln aber da ist weniger das Haus oder die Technik als unsere Bürokratie schuld.
Wenn man sich das jetzt im Ganzen anschaut ist der vergleich sehr passend. Nur das der "Lifecycle" beim Haus weitaus länger ist und wenn man das Geld hat und nicht durch Regelungen gehindert wird können Häuser ewig stehen solange sie gepflegt werden.
Bei Autos ist es ganz ähnlich. Die Karosserie ist quasi das Mauerwerk das kann ewig halten mit der richtigen Pflege im schlimmsten Fall muss man etwas komplett neu aufgestellt werden aber das sind dann meist eher Unfälle. Sachen wie die Heizung oder Fenster verhalten sich beim Auto ähnlich nur das die Windschutzscheibe tatsächlich Verschleiß hat was dann im Haus eher der Bodenbelag ist. Ich könnte da jetzt noch ewig vergleiche machen, aber ich denke du verstehst meinen Standpunkt.
Es gibt eben Leute die Pflegen ihr Auto und schauen das es im bestfall Jahrzehnte hält und es gibt Leute die ein Haus herunterwirtschaften was man nach einigen Jahrzehnten eigentlich nurnoch abreißen kann. Ich denke es ist immer besser das vorhandene zu erhalten solange es von der Effizenz her kein Totalschaden ist.